Zwischenstopp in Costa Rica

Nachdem wir uns schweren Herzens von Bocas der Toro und all den lieben Menschen, die wir dort kennengelernt haben, verabschiedet hatten, ging es mit dem Shuttlebus zur Grenze Panama – Costa Rica.

Unsere Backpacks wurden auf das Dach des weißen Shuttlebusses geschmissen und zu 100% waren wir uns nicht sicher, ob sie da oben sicher waren… Hier hieß es mal wieder: Vertrauen. Eine wichtige Rolle auf Reisen, die einen das ein oder andere Mal jedoch ziemlich viele Nerven kostet!

Es ging alles gut und nach einem sehr einfachen Grenzübergang (die Beamten wollten nur unsere berufliche Tätigkeit wissen, das war´s) kamen wir gut in Cahuita, einem süßen Örtchen an der Karibikküste von Costa Rica, an.

Hola ??? Hoooooola ??? Nachdem uns im Hostel niemand die Tür öffnete und wir mit unseren Backpacks klitschnass geschwitzt in einer einsamen Straße standen, kamen plötzlich Manuela & ihre Tochter aus Ulm aus dem dicht bewachsenen Nachbargrundstück hervor. Was für ein Zufall! … oder Schicksal? Sie nahmen uns erstmal auf, gaben uns Wasser und beherbergten unsere Backpacks, während wir uns zum Einkaufen in die Stadt begaben. In ihrem Garten sahen wir bereits die ersten Tiere, wofür Costa Rica ja so bekannt ist. Tukane und Leguane chillten auf den Ästen der Dschungelbäume und von nicht all zu weiter Ferne hörten wir Brüllaffen. Habt ihr schon mal Brüllaffen brüllen gehört? Das klingt vielleicht komisch, sag ich euch! 😀

Später half uns Manuela noch bei der Hostelsuche, denn das eigentliche Hostel war gar nicht das durch uns gebuchte Hostel!

Nach einer Weile wurden wir fündig! Nun freuten wir uns riesig über eine kühle Dusche, unsere Pizza und das bequeme Bettchen. Diesmal hatten wir mal wieder einen privaten Raum – ganz nett nach den ganzen Mehrbettzimmern. 😀

Costa Rica ist nur ein Zwischenstopp auf unserem Weg nach Guatemala. Anfangs fanden wir dies etwas schade, da die Natur- und Tiervielfalt hier wirklich gigantisch ist! Doch es gibt noch etwas anderes in diesem Land, was gigantisch ist… die Preise sind gigantisch hoch und unverschämt teuer! Für eine 400g Packung Nudeln hätten wir im Supermarkt über 5 Euro bezahlt! Ein Magnet für meine Magnetensammlung hätte mich 8,50 Euro gekostet. Das habe ich dann doch dankend abgelehnt!

Doch eine Sache war umsonst und wirklich lohnenswert – der Cahuita Nationalpark direkt an der Karibikküste. So machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg dorthin. Der Park führte uns über drei Stunden entlang eines Stegs durch den Dschungel und teilweise auch am Strand entlang. Begleitet wurden wir von vielen umherirrenden Einsiedlerkrebsen, neugierigen Äffchen, wunderschönen Schmetterlingen, scheuen Exen und hungrigen Waschbären. Doch seht doch selbst… Kommt mit auf einen kleinen Spaziergang durch Costa Rica! 🙂

Am Ende wurde es dann nochmal aufregend und etwas ungemütlich… Wir erlebten unseren ersten richtigen Platzregen im Regenwald. Es donnerte, blitzte und wir konnten ganze Bäume im Dschungel umkippen hören. Ein Glück fanden wir am Ende des Parks Unterschlupf und der Regen hörte nach einer kurzen Wartezeit auch wieder auf. Am Abend genossen wir eine Pizza am Meer und schauten den Surfern beim Surfen zu – ob wir das auch nochmal probieren werden? Na mal schauen! 🙂