Wer wissen möchte wie es sich anfühlt in Tokio die Straßen auf und ab zu laufen, oder einfach die super funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, der kann sich das ungefähr so vorstellen: im 3 Minuten Takt fahren die unterirdisch verlaufenden Metros. Die Stationen sind mit Zahlen und Buchstaben klar und einfach zu finden. Informationen sind in 90% der Fälle sowohl in japanischen als auch in arabischen Buchstaben zu finden. Oberirdisch läuft es sich in den Straßen Tokios sehr geordnet. Zwar ist Tokio mit einer Fläche von knapp 2,200 km2 und einer Einwohnerzahl von knapp 14,1 Mio. Menschen die größte Stadt der Welt, doch durch die flächenmäßige Verteilung verläuft es sich doch recht gut. Ein Gewusel und reges Treiben findet man hier aber trotzdem auch auf den endlos vielen Straßen Tokios. Das Bemerkenswerte ist jedoch die Kombination aus traditionellen Gebäuden und Gebräuchen und der Futuristik dieser High-Tech-Stadt! Der Einklang zwischen Alt und Neu ist hier einfach einmalig auf dieser Welt!
Zu Besuch im Zójó-ji Tempel
Neben all den Wohnhäusern und riesigen Bürokomplexen schmücken immer wieder Gebetsschreine oder beeindruckende Tempelanlagen die Stadt. Nach unserem Besuch im Shiba Park ging es für uns weiter in einen der sehenswürdigsten Tempel in ganz Tokio, dem Zójó-ji Tempel. Erbaut wurde dieser heute buddhistische Tempel wohl bereits 1393 n. Chr. Bei unserem Besuch wurde noch das Neujahrsfest gefeiert und Gebete gesprochen. Wie sich so etwas anhört haben wir im nachfolgenden Video festgehalten. Die Tempelanlage ist beeindruckend weitreichend und bietet einiges zu sehen.
Der stadtüberragende Tokyo Tower
Von fast überall im Zentrum von Tokio kann man ihn erkennen. Die Rede ist natürlich vom rot-weißen Tokyo Tower! Der Fernsehturm, in Anlehnung an den weltberühmten Eiffelturm aus Paris, wurde 1958 im Shiba-Park erbaut. Nur eine Kreuzung entfernt vom zuvor gezeigtem Zójó-ji Tempel. Der knapp 333 m hohe Fernsehturm prägt das Stadtbild über Tokio und ist ein wahrer Hingucker! Jährlich strömen knapp 3 Mio. Menschen auf die in 250 m Höhe liegende Aussichtsplattform, um über das Zentrum von Tokio blicken zu können.
Nächster Halt: Ueno Zoo
Man mag es zwar kaum glauben, aber wenn die Japaner eine Sache noch lieber mögen als Anime und Karaoke, dann sind es tatsächlich Zoos! Sage und schreibe 96 Zoos gibt es in Japan zu bestaunen. Das bedeutet ein Zoo für knapp 3938 km2 oder anderes gesagt kommen pro Zoo knapp 1,3 Mio. Japaner. Damit ist Japan auf Platz fünf der Länder mit den meisten Zoos. Deutschland ist im übrigen mit 316 Zoos auf Platz zwei hinter den USA wenn es um die meisten Zoos pro Land geht.
Wir besuchten den zentral in Tokio gelegenen Ueno Zoo. Dieser ist bekannt für seine knapp 3000 Tierarten und beheimatet unter anderem auch Rote Pandas und! den Großen Panda. Zwar kann man die kleinen, putzigen Roten Pandas auch in Zoos in Deutschland begutachten (z.B.: im Zoo Dresden), jedoch ist der Große Panda eine wahre Besonderheit für jeden Zoo dieser Welt! Aber neben diesen beiden Fellbällen gibt es noch vieles mehr zu bestaunen. Allem voran das Vivarium mit all seinen Reptilien, Amphibien und Fischen. Auch das artgerechte Dunkelhaus ist eine sehr einzigartige Sache. Tiere, die nachtaktiv sind, werden unter wenigen Rotlichtglühbirnen gehalten. Während wir jedoch vom Tag in die Nacht wechseln, gehen im Dunkelhaus die Lichter an, um die Tiere nicht in ihren Tagesrhythmus zu stören. Hier ein paar Einblicke, ohne zu viel von diesem wundervollen Zoo zu verraten.
Dómo Arigató !
Nach sechs Tagen endete unsere spontane Neujahrsreise in Tokio auch schon wieder. Aktuell ist es noch zu kalt für unseren Geschmack, also werden wir im Sommer wiederkehren! Wir können gar nicht in Worte fassen, wie sprachlos wir von Miho und Koharu´s selbstloser und herzlicher Gastfreundschaft sind! Hoffentlich können sie uns schon bald besuchen kommen und wir können ihnen eine Kleinigkeit ihrer Großzügigkeit zurückgeben. Dank der beiden haben wir uns die Kosten für sechs Nächte Unterkunft, viele leckere Speisen, den Eintritt zum Tokyo Skytree und die Metro-Fahrkarten sparen können. Wow… damit haben wir nicht gerechnet und noch immer sind wir BAFF! Doch das Allerschönste: Mit den beiden haben wir zwei wundervolle neue Freunde gewonnen, von denen wir so viel lernen konnten und mit denen wir so herzlich lachen durften. Vielen Dank – Dómo Arigató!