Vulkanbesteigung zum Geburtstag

Ein unvergessliches Erlebnis!

Einen Tag vor Bruno´s Geburtstag packten wir unsere Wanderrucksäcke, schnappten uns Trekkingstöcke & Regenponcho und schlüpften in unsere Wanderschuhe. Eine zweitägige Wanderung auf den Acatenango stand uns bevor.

Let´s go!

Zusammen mit einer Patchworkfamilie aus Kolumbien, die zum ersten Mal zusammen Urlaub machten, einem mexikanischen Mädchen, welche sich als sehr laaaaangsame Raupe entpuppte und unserem guatemaltekischen Guide, ging es um 11:00Uhr los. Vier Stunden steil bergauf. Wir legten einige kurze Pausen ein und was für den Rest der Gruppe als sehr anstrengend empfunden wurde, war für Bruno und mich eine entspannte Wanderung. Scheinbar sind wir mittlerweile recht geübt im Bergsteigen. Ich erinnere mich nur zu gern an Patagonien oder den Salkantay-Trek in Peru zurück… Wahnsinn, wie weit und wie hoch wir schon gewandert waren auf unserer Weltreise!

Auf den Weg nach oben, konnten wir bereits an dem ein oder anderen Punkt, den aktiven Vulkan Fuego erkennen und ausbrechen sehen. Das schaute ungefähr so aus:

Gegen Nachmittag kamen wir alle heil am Basecamp an. Hier warteten kleine zeltähnliche Hütten und dicke Schlafsäcke auf uns, direkt daneben eine überdachte Feuerstelle mit Blick auf den 3700 Meter hohen Fuego.

Während es sich die anderen in den Stühlen bequem machten, ging es für uns, dem Guide und dem mexikanischen Mädchen nochmal ein ganzes Stück näher an den Fuego heran. Uns stand nun ein 40 minütlicher  steiler Abstieg, gefolgt von einem ebenso langen steilen Aufstieg bevor. Dann würden wir unser Ziel erreichen und den Vulkan von noch näher sehen. Danach geht es denselben Weg im Dunkeln wieder zurück. Also, Stirnlampen auf uns los geht’s!

Puh, der Weg hatte es in sich und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Jeder Schritt musste gut überlegt sein, da die Steine sehr locker waren und man leicht ins Rutschen geraten könnte. Doch die Anstrengung lohnte sich. Oben angekommen hatten wir einen gigantischen 360 Grad Blick – wir liefen auf einem schmalen, von Vulkanasche komplett schwarzen Pfad entlang – direkt auf den Vulkan zu. Rechts und links von uns türmten sich die Wolken und wir mitten drin!

Hier der Beweis – wir waren wirklich über den Wolken. 🙂

Das Tor zur Himmelspforte … und wir sind sogar lebend rein und wieder raus gekommen!

Bevor das Wetter schlechter wurde, machten wir uns bei Dämmerung auf den Rückweg. Wir hatten großes Glück, denn kurz danach wurde es da oben ziemlich ungemütlich! Beim Rückweg versagte leider das Akku meiner Stirnlampe und durch den einsetzenden Regen war der Weg noch schwieriger zu bestreiten… Ein Glück, war der Regen nur von kurzer Dauer und wir kamen gut unten an. Bei unserem Aufstieg wurden wir dann belohnt. Die Wolkendecke brach auf, der Fuego und all die Sterne am Himmel waren klar zu sehen und dann… Da! Der Vulkan brach erneut aus und aufgrund der Dunkelheit konnten wir sogar Lava aus dem Vulkan spucken sehen! WOW! Ein unvergesslicher Moment! Danke Pachamama für diese Gelegenheit! Danke!

Nicht die beste Qualität, aber ich denke, ihr könnt euch ansatzweise vorstellen, WIE krass dieser Anblick gewesen sein muss!

Zurück am Basecamp wärmten wir uns leckere Pasta über dem Feuer auf und tranken alle einen leckeren Coca-Tee. Danach saßen wir noch ein Weilchen gemeinsam am Feuer, bevor es in die Schlafsäcke ging. Es war eine warme Nacht, der Regen prasselte auf die Zelte und man hörte ein paar Vögel zwitschern. Doch irgendwie konnten Bruno und ich absolut nicht schlafen, daher war es eher ein Ruhen als eine erholsame, schlafende Nacht.

Am Morgen regnete es immer noch, sodass unsere Sonnenaufgangswanderung ins Wasser fiel. So wirklich traurig waren wir nicht, denn so bekamen wir nochmal etwas Schlaf ab. Und dann, um 05:30Uhr hörte es auf zu Regnen und mein Optimismus glaubte weiterhin an einen sichtbaren Sonnenaufgang. Schließlich hatte heute ein ganz besonderer Mensch Geburtstag! Da wird uns Mutter Natur doch nicht im Stich lassen! Un dann… dann beeilte ich mich nur noch Bruno aus dem Bettchen zu bekommen, damit auch er diesen Anblick genießen konnte. Es hatte geklappt! Ein atemberaubender Sonnenaufgang lächelte uns an und all die Vulkane um uns herum noch dazu! 🙂 HAPPY BIRTHDAY BRUNO 🙂

Nach einem leckeren Rührei-Baguette über dem Feuer, machten wir uns auf den Rückweg. Es ging denselben Weg zurück. Also diesmal knappe drei Stunden bergab. Der Weg führte uns wieder durch den tropenhaften Regenwald, entlang riesiger Maisfelder und stets mit einer abwechslungsreichen Aussicht. Als wir uns gerade in den Bus setzten, fing es zu regnen an und das nicht gerade wenig – Glück gehabt! 🙂

Den Rest des Geburtstages verbrachten wir mit Pizza, Wein und Geschenken auf der Dachterrasse des Hostels – diese hatten wir heute ganz für uns allein! 🙂

 

Naaaaatürlich haben wir für euch auch ein kleines Wander-Video gebastelt! 🙂 Wir hoffen, es gefällt euch!

Was für ein toller Tag!

2 Gedanken zu „Vulkanbesteigung zum Geburtstag“

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