Touri-Tour durch San Francisco

In San Francisco startete unser 10 tägiger Roadtrip zu dritt! Marcus brachten wir in einem zentralgelegenen Hostel unter. Während wir ganz begeistert von dem sauberen Betten und der Dusche waren, war es für Marcus eine ganz neue Erfahrung. “Gemeinsame Duschen und vier fremde Leute in einem Schlafzimmer?” Was für uns aufgrund der Reise durch Süd- und Zentralamerika zur Normalität geworden ist, erschlug Marcus im ersten Moment. Hier merkten wir, wie sich auch unser Anspruch im Laufe der Weltreise verändert hat. Bett und fließend Wasser sind Luxus für uns, da ist es egal, mit wie vielen anderen Reisenden wir diese Güter teilen müssen. Marcus gewöhnte sich aber schnell daran und war ganz begeistert von Kalifornien! Wir parkten etwas außerhalb der Stadt in einem sicheren Viertel, wo wir im Auto nächtigten. 

Besuch von einer Maus!

Japp, ihr lest richtig! Wir hatten Besuch von einer Maus! Am ersten Abend, als wir gegen 23:00 Uhr hundemüde in unser Autobettchen fielen, konnten wir einfach nicht einschlafen. Es regnete und man hörte die Leuchtturmsirene lautstark im Minutentakt. Doch dies war nur das kleinste Übel! Viel schlimmer war die Tatsache, dass wir es im Auto rascheln hörten… Ein Mader? Nein, wenige Minuten später hörten wir ein ganz klares Nagen! Es muss eine Maus sein, die sich heimlich in unser Auto geschlichen hatte. Sicherlich zu dem Zeitpunkt, wo wir das Auto am Flughafen umräumten, damit Marcus Platz nehmen kann. Wir lagen stundenlang wach und versuchten die Maus zu finden. Eine fast unmögliche Aufgabe, da sie sich genau unter unserem Bett, bei all den Körben befand. Sie könnte überall sein! Wir drückten kein Auge zu und als der Regen gegen 04:30Uhr endlich aufhörte, packten wir all unsere Energie und räumten das gesamte Auto aus. Alles! Alle Körbe, unsere Klamotten, die Kochutensilien und auch das Bettgestell… Dann wurden wir fündig! Die Maus hatte sich an unseren Keksen zu schaffen gemacht und auch ein wenig Pippi & Mäuseboppel hinterlassen. Die Maus selbst st beim Ausräumen schnell geflohen. Ihr Glück! Als der Wecker um 07:00Uhr klingelte, war das Auto wieder komplett eingeräumt und befreit vom Mäusemist! So startete unser Tag… schlaflos ging es los zu Marcus! Was für ein Erlebnis, das werden wir so schnell nicht vergessen! 

Am ersten Tag in San Francisco erkundeten wir mit dem Hop on – Hop off – Bus die große Metropole. Am Pier 39 hörten wir den laut stark singenden Seelöwen, die in der Sonne badeten, zu. Wollt ihr auch mal hören?

Vorbei am Hard Rock Café und an einigen Suvenirshops, ging es in das Bankenviertel der Stadt. Hier sind noch heute über 50.000 Menschen beschäftigt. Neben all den riesigen Gebäuden, wirkte unser Hopi-Bus gleich ganz klein! 

San Fran hat viele bunte Stadtviertel, wie zum Beispiel Hippi Town, wo noch heute viele Kulturen und Freigeister aufeinander treffen. In den 1960er Jahren lebten hier viele berühmte Künstler. Robin Williams und Whoopi Goldberg begannen hier ihre Karriere! Die sogenannten Painted Ladies waren nicht weit entfernt, auch hier führte uns die Bustour entlang. 

Natürlich führte unser Weg auch über die Golden Gate Bridge! Wir hatten großes Glück und konnten das Wahrzeichen der Stadt ganz ohne Nebel bestaunen!

Um das schöne Hafenviertel und die Golden Gate Bridge nochmal so richtig auf uns wirken zu lassen, mieteten wir uns am zweiten Tage Fahrräder aus und machten uns entlang der Hafen-Promenade auf den Weg zum Aussichtspunkt, der sich auf einem Hügel neben der Brücke befand. Der Weg dorthin war nicht ohne! Während die Touristen alle mit ihren schicken Autos den Berg hoch rollten, strampelten wir bei praller Sonne den gefühlt nie endenden Hügel hinauf. Danach hatten wir uns die Aussicht definitiv mehr als verdient!

Bruno hat nun endlich wieder seinen Strohhut! 🙂 Erinnert ihr euch, ich habe ihn in Peru im Taxi liegen lassen… Marcus war so lieb und brachte uns einen neuen Strohhut mit! Nun gibt es wieder mehr Strohhut-Bilder! 😀 

Nackig im Residenzviertel

Spät am Abend, nachdem wir bei einem Bierchen mit Marcus den Tag ausklingen haben lassen, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zu unserem Auto, welches immer noch im sicheren Residenzviertel stand. Dort haben wir zwei Nächte geschlafen. Nach der Radtour musste definitiv eine Dusche herbei! Doch leider hatten wir hier keinen See oder Fluss… Not macht erfinderisch, oder wie heißt es so schön? Bruno wollte es mir nicht glauben, doch für mich kam es nicht in Frage, ohne Dusche ins Bett zu gehen! Also ergriff ich meine Chance und nutze das Bewässerungssystem, welches die schicken Vorgärten der Reichen mit Wasser versorgte. Bruno kam aus dem Lachen und Staunen nicht mehr raus. Genau diese Momente sind es, die wir nie vergessen werden! “Weißt du noch damals, als du in San Francisco nachts unter dem Rasenspränger im Residenzviertel geduscht hast?” 😀 

Wann habt ihr das letzte Mal etwas Verrücktes gemacht? Wann habt ihr das letzte Mal planlos den Tag gestartet? Manchmal lohnt es sich, um genau solche Adrenalinkicks zu erhalten! 

Dass wir dafür am nächsten Tag hinter Gitter landen würden, konnte hier ja noch keiner ahnen… Dazu mehr im kommenden Beitrag! 

Macht’s guuuuut! 🙂 

2 Gedanken zu „Touri-Tour durch San Francisco“

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