Ihr habt richtig geraten! Es ging für uns vom 02.03. bis 05.03. für einen kurzen Zwischenstopp in die Hauptstadt Malaysias – nach Kuala Lumpur zu den größten Zwillingstürmen unserer Erde! Der Weg dorthin war ziemlich turbulent… Unsere kleine AirAsia Maschine ist hoch oben in ein gewaltiges Unwetter geraten und es hat ziemlich geruckelt! Fliegen gehört nun mal bei so einer Reise, wie wir sie machen, dazu. Oft versuchen wir mit Nachtbussen, Fähren und dem Zug unnötiges Fliegen zu vermeiden, doch immer ohne passt leider nicht so ganz in unseren Zeit- und Budgetplan hinein. Der Puls beim Fliegen, besonders, wenn es zu Komplikationen kommt, geht dabei schon manchmal ziemlich nach oben… Umso dankbarer sind wir, wenn wir wieder festen Boden unter unseren treuen Reiseschuhen haben! 😀
Mit einem sehr netten Taxifahrer, ging es anschließend vom Flughafen ins Stadtzentrum. Falls ihr euch wundert, warum wir meistens zum oder vom Flughafen aus mit dem Taxi fahren, hier ein kleiner Exkurs dazu: Taxifahren ist in Asien, aber auch schon in Süd- und Zentralamerika im Vergleich zu Europa extrem günstig! So haben wir zum Beispiel für eine einstündige Fahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum umgerechnet nur 8,00 Euro bezahlt. Immer noch teurer als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber so spät am Abend einfach sicherer und angenehmer.
Angekommen in unserem Hostel, mussten wir uns erstmal wieder an so eine Großstadt gewöhnen. Obdachlose Menschen, stinkende Gullis und so viel Müll, gab es auf den Inseln nicht! An diesem Abend passierte nicht mehr viel, wir genossen eine kalte Dusche und stürzten uns anschließend auf einen der vielen Nachtmärkte, um die malaysische Küche kennenzulernen. Eine Runde um den Block und schon wurden wir fündig und ließen uns zwei leckere Gerichte für nur 4,00 Euro schmecken. Ihr merkt, es bleibt günstig! 🙂
Am nächsten Tag haben wir erstmal so richtig lange ausgeschlafen und uns ein wenig der Reiseplanung gewidmet. Reiseplanung, spannendes Thema! Hinter all unseren wunderbaren Erlebnissen, steckt natürlich die ein oder andere Stunde an Recherche, Planung und Buchung. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie nervig das manchmal ist! 😀 Daher haben wir schon lange aufgehört, alles durchzuplanen, viel mehr lassen wir uns spontan leiten und laufen manchmal einfach drauflos… so wie am heutigen Tag in Kuala Lumpur. Auf geht’s!
18 Kilometer durch die 8,5 Millionen Einwohner Metropole
Unser hungriger Magen führten uns direkt zur zentralen Markthalle, welche seit 1888 für kulturelle Geschmacksvielfalt steht. Hier findet jeder Gaumen seinen Genuss! Es gibt lauter Stände mit frisch zubereiteten Leckereien, Fruchtsäften, frittierten Kleinigkeiten oder selbstgemachte Eis. Künstler dürfen hier ihre Handarbeit ausstellen und als Souvenir verkaufen. Natürlich kommt aber auch die berühmte Durianfrucht nicht zu kurz – schließlich gilt Kuala Lumpur laut den Malaysiern als Durian-Hauptstadt. Das können wir so nur unterzeichnen, noch nie haben wir so viele Durian-Stände auf einem Haufen erlebt!
Eines können wir jetzt schon in Stein meißeln: Wir werden die asiatische Küche sowas von in Deutschland vermissen! Eigentlich sollten wir mal einen Kochkurs besuchen, um einige Gerichte zuhause nach zu kochen. 🙂
Gestärkt ging es weiter zum Wahrzeichen der Stadt. Richtig, die Rede ist von den anfangs erwähnten Türmen. Die Zwillinge ragen mit einer Höhe von 452 Metern auf 88 Stockwerken in Kuala Lumpur empor und stellen einen wesentlichen Teil des heutigen Stadtbildes dar. An den Türmen befindet sich ein riesiges Einkaufszentrum und ein Stadtpark, wo besonders für das Kinderwohl gesorgt wurde. Denn die kleinen Energiebündel dürfen hier kostenlos baden, auf den Spielplätzen herumklettern und nebenbei noch diese Aussicht genießen.
Im Einkaufszentrum sind wir nicht lange geblieben… Louis Vuitton, Lacoste und Prada haben uns dann doch ganz schön erschlagen. Wenn man eine Weile nicht mehr in der ersten Welt war, trifft einem die Konsumüberflutung doch jedes Mal wieder ziemlich hart… Wir gaben unser Geld dann doch lieber nur für ein kleines Eis von Mc Donalds aus. 😀
Am Abend ging es wieder auf den Nachtmarkt im Chinatown Viertel. Wir probierten verschiedene Leckereien, wie kleine Dumplings mit Spinat und Fisch oder leckere Takoyaki (japanische Teigbällchen mit Tintenfisch). Alles war super lecker und wir sind dankbar, die Esskultur so mitnehmen zu dürfen.
Ausflug zu den beeindruckenden Batu Caves
An unserem zweiten Tag in KL, starteten wir, noch bevor die Sonne erwachte, zu den nicht weit entfernten Batu Caves – vom Stadtzentrum steigt man einfach in den Zug, nach einer halben Stunde Fahrt steigt man dann einfach bei der Gedenkstätte aus.
Der frühe Vogel hat sich in dem Fall mehr als gelohnt! Schon im Zug war alles noch recht leer und bei den Batu Caves selbst, waren wir fast die einzigen Touristen. Mit uns dort waren einige Inder, die jedoch weniger aus touristischen, sondern vielmehr aus religiösen Gründen zum Beten vor Ort waren. Doch wie genau kann man sich diesen Ort nun vorstellen? Von der Zugstation läuft man, vorbei an kleinen Souvenirständen, zu einem großen Vorplatz, von wo aus man am Fuße des Höhleneinganges steht. Dort erblickt man auch erstmals die größte Murugan Statue der Welt – die hinduistische Gottheit, erbaut vor 18 Jahren von malaysischen Hindus. Der Anblick ist gewaltig, neben der 42,7 Meter hohen Statue kommt man sich plötzlich wieder so klein vor. Auf dem Vorplatz pickten duzende Tauben nach kleinen Körnchen und flatterten wild umher.
All diese bunten Treppenstufen ging es nach oben, um den Eingang der Höhle zu passieren. Stark gläubige Hindus sprechen bei jeder Stufe ein Gebet aus. Bei 272 Treppenstufen musste dies ganz schön lange dauern! Durch einen prachtvoll verzierten Torbogen ging es hinein in die Höhle, die eher einem Palast glich, so riesig war sie!
Im Inneren befanden sich kleine und größere Gebetsstätten und Souvenirshops. Am Ende ging es nochmal ein kleines Stück höher in einen Höhlenvorsprung, dort durften wir eine Zeremonie beobachten, wo viele traditionell gekleidete Inder ihr Gebet abhielten. Wir hatten großes Glück, so früh hier gewesen zu sein, kaum Touristen zu erleben, sondern vielmehr Menschen, die rein aus Glaubensgründen die heiligen Höhlen betreten. Eine liebe Freundin von uns war zwei Tage eher dort und empfand es als sehr dreckig, das konnten wir nicht bestätigen, lag vermutlich aber daran, dass die Reinigungskräfte direkt vor uns dort waren.
Am Nachmittag haben wir die Regenzeit genutzt und fleißig an neuen Blogbeiträgen gebastelt und in der Markthalle lecker gegessen. Eine Postkarte wurde auch noch verschickt… Mal schauen in welchem Briefkasten diese landen wird. 🙂
Am nächsten Morgen ging es zum internationalen Flughafen von Kuala Lumpur. Wir haben euch ja bereits erzählt, dass Malaysia nur ein Zwischenstopp für uns war, doch wir können uns gut vorstellen, eines Tages dieses Land nochmal komplett zu bereisen. Malaysia & Singapore sind sicher eine tolle Kombination für einen Jahresurlaub.
Am Flughafen angekommen, hatte unser Flug drei Stunden Verspätung. So kam es also dazu, dass wir uns mit leckeren Dounats eindeckten und uns die Zeit mit japanisch lernen und Blogbeiträge schreiben vertrieben. Dann ging es endlich los! Bevor wir in die kleine Batik Airline hinein steigen konnten, mussten wir uns nochmal einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Die letzten Kontrollen in Asien waren stets so entspannt, dass wir nicht mal mehr die bis zu 100ml Flüssigkeitsflaschen in kleine Sippbeutel packen mussten. Unsere “Haben wir auch alles Verbotene aus dem Handgepäck ins Aufgabegepäck geräumt?” – Kontrolle vor dem Sicherheitscheck ließ daher ganz schön nach… An der Warteschlange sagte ich noch zu Bruno “Schau mal, all die spitzen Gegenstände da im Glaskasten!” und keine 5 Minuten später, landete Brunos geliebtes Gerber-Messer von seinem Onkel auch dort drin.. Mist! Erstmals nach knapp einem Jahr Reisen haben wir doch tatsächlich das Messer vergessen ins Aufgabegepäck zu tun… So ein Mist! Wir waren super traurig und ärgerten uns über diesen blöden Fehler… Auch wenn kaum Hoffnung bestand, fragte ich die liebe Stewardess, ob es eine Möglichkeit gebe, das Messer zu behalten. Und dann geschah ein kleines Wunder! Sie waren so lieb und haben das Messer in meinen Rucksack gepackt und in letzter Sekunde vor Abflug den Handgepäcksrucksack noch ins Aufgabegepäck getan. Vielen Dank an Batik Airline für diese Kulanz!
Nun konnte der Flug losgehen und wir waren bereit für unser neues Reiseland! Es geht nach THAILAND!
Dort warten nicht nur Traumstrände und leckeres Pad Thai auf uns, sondern auch bekannte Gesichter aus Dresden! 🙂 Auf geeeeeeht´s!