Fast wie ein richtiger Alltag
Am 29. Juli haben wir unser geliebtes, rollendes Zuhause unversehrt wieder abgegeben und uns einen Tag später auf den Weg in die Hauptstadt begeben. Wer fleißig unsere Reise verfolgt, der erinnert sich vielleicht, dass wir zum Neujahrsfest schon einmal in Tokyo waren (hier geht´s zum Beitrag). Da wir unserer lieben Freundin Miho nicht schon wieder auf der Tasche liegen wollte, oder besser gesagt: mit unseren Isomatten in ihrer Wohnküche :D, buchten wir uns über AirBnB eine bezahlbare Unterkunft im Stadtteil Sumida, etwas außerhalb vom Zentrum der Metropole. Unser Zimmer befand sich im 4. Stock und wir teilten uns Küche wie Bad mit anderen Bewohnern. Privatsphäre hatten wir in unserem gemütlichen 3×2 Meter kleinem Zimmer. Die Matratze war gemütlich, unsere Rucksäcke hatten Platz und es gab sogar ein kleines Tischchen – was will man mehr? 🙂
Die Tage in Tokyo waren bestückt mit kleinen To Do´s, Telefonaten und Terminen. Es fühlte sich ein bisschen wie Alltag an. Nach dem Frühstück arbeiteten wir am Laptop und planten ein wenig die weitere Route. Am Nachmittag erledigten wir ein paar Dinge in der Stadt und besuchten Orte, die wir bei unserem letzten Tokyo-Besuch nicht geschafft hatten.
teamLab Planets – Kunst mal ganz anders
So landeten wir zum Beispiel in einem Museum, der ganz anderen Art. Im teamLab Planets Tokyo wird digitale Technologie genutzt, um Kunstwerke darzustellen, die man mit all seinen Sinnen erleben kann. Dafür muss man vor dem Eingang die Schuhe ausziehen, um die wahre Erfahrung zu erleben. Dunkle Gänge führen dich von Raum zu Raum, wo du unterschiedliche Dinge erleben wirst – ein endlos wirkender Fischteich, digital von der Decke fallende Blumen, riesige Bälle, die deine Wahrnehmung auf Raum und Zeit vergessen lassen und vieles mehr kann man in diesem Museum erleben. Wir haben euch ein wenig mitgenommen – Schuhe aus und Film ab!
Freiheitsstatue in Tokyo – Wie kann das sein?
Nach dem Museum spazierten wir noch am Hafen entlang und besuchten die Freiheitsstatue. Japp, die befindet sich nicht nur in New York City, sondern auch hier in Tokyo! Und sie sieht dem Original sehr ähnlich! Die Statue an sich war nicht sonderlich spektakulär, dafür aber umso mehr der Weg dorthin. Wir liefen die gesamte Zeit am Hafen entlang und entdeckten dabei ein ganz anderes Tokyo. Wenig Menschen, viele Grünanlagen und sogar ein kleiner Stadtstrand mit Blick auf die Skyline der Stadt. Tokyo ist so viel mehr als nur das klassische Bild von übervollen Straßen und funkelnden Bildschirmen an den Wolkenkratzern! Die Stadt bietet für jeden Geschmack etwas: lebendige Viertel, wo es alles gibt, was man sich nur vorstellen kann, aber auch menschenleere Bereiche voller Parkanlagen, Natur und Ruhe. Es ist schön, wieder in Tokyo zu sein. Wir sind sehr dankbar, dass wir so viel Zeit haben, die Stadt und ihre unterschiedlichen Fassetten kennenzulernen.
Ghibli – Museum mit Freunden
An unserem letzten Tag in Tokyo, naja zumindest den wir allein verbrachten, trafen wir uns mit Sae und ihrem Freund. Wir lernten Sae in Hokkaido kennen und haben uns direkt gut verstanden. Wir erzählten ihr, dass wir so gern das Ghibli Museum besuchen möchten, doch es ist so schwierig an Tickets zu gelangen. Und dann schlug das Schicksal mal wieder zu! “Ich wohne dort in der Nähe und habe Vorrecht auf den Kartenkauf – gern kann ich euch welche besorgen!” Und so kam es, dass wir an diesem Tag gemeinsam das Ghibli Museum besuchten. Leider ohne Bruno, denn der lag krank im Bett… In 17 Monaten Weltreise hat es ihn bisher nicht oft ausgenockt, doch heute war so ein Tag. Hoffentlich ist morgen wieder alles gut, denn es stehen sportliche drei Wochen bevor!!
Ab zum Flughafen
Die Tage vergingen im Fluge, so ist das eben in einer Stadt, die niemals schläft. Der Mix zwischen Alltag, oder dem, was uns daran erinnerte, den Besuchen im Museum und den langen Stadtspaziergängen, tat wirklich richtig gut. Doch nun hatte die Zweisamkeit erstmal ein Ende – am 04.08. ging es zum Flughafen, wo wir unseren Freund Robert aus Dresden abholten. Freud euch auf die kommenden Reisegeschichten zu dritt! 🙂