Heute startete der Tag, wie fast jeden Tag auf Utila, mit einem Pancakefrühstück bei Sophia im Apartment. Während sich Sophia danach mit der Theorie für ihren Dive Master beschäftigten, nutzen wir den Tag um das gesündeste Korallenriff unserer Erde mal genauer zu betrachten. Da ich leider für die nächsten drei Monate keinen Tauchschein absolvieren darf, blieb uns nur die Schnorchel-Alternative. Um ehrlich zu sein, gefiel mir das sogar sehr gut, denn zum Tauchen war mir noch nicht zu Mute.
Für wenig Geld liehen wir uns Taucherbrille, Schnorchel und sogar Taucherflossen in einem kleinen Shop direkt an der Hauptstraße aus. Dann stiefelten wir zum Bando Beach, von wo aus man perfekt ins Riff schwimmen kann. Circa 300 Meter vom Strand entfernt befand sich mitten im Meer ein schmaler, alter Leuchtturm, dieser sollte unser Ziel sein! Also, rein ins Wasser, Flossen an, Taucherbrille einmal angespuckt für die bessere Sicht und los geht’s! 🙂
Der Weg zum Leuchtturm war recht weit, doch wir sahen bereits nach den ersten Minuten so viel Korallen, dass die Zeit unfassbar schnell verging. Angekommen am Leuchtturm, kamen wir aus dem Staunen dann nicht mehr raus. Die Korallen nahmen die unterschiedlichsten Formen an, eine sah aus wie ein riesiger runder Ball mit der Musterung eines menschlichen Gehirns. Überall schwirrten Fische in leuchtenden Farben umher, darunter neongelb, dunkelblau, türkis, weiß und schwarz. Die Unterwasserwelt zeigte sich von ihrer besten Seite und so sahen wir sogar einen Kugelfisch, Seesterne und Seeigel. Immer mal wieder wurden wir von gezielt umherschwirrenden Fischschwärmen überrascht. Wow, was für eine Vielfalt! 🙂
Unser persönliches Highlight: Am ende des Riffes eröffneten sich die dunklen, blauen Weiten des offenen Meeres. Es ging direkt am Riff sehr tief hinunter, so tief, dass unser menschliches Auge der Entfernung nicht folgen kann. Gleiches gilt für den waagerechten Blick hinaus ins Meer. Wir mussten sofort an den Film Findet Nemo denken. Verlasse niemals das Riff! Genauso wie im Film, hatten auch wir die Sicht des kleinen Clownfischen Nemo und schauten vom Riff hinaus ins große Meer.
Nach circa drei Stunden kehrten wir zurück zum Strand. Was für ein toller Ausflug der etwas anderen Art. 🙂
Wir erhielten sogar ein kleines, kostenloses Mitbringsel von unserem Schnorcheltrip – ein Sonnenbrand am Po! Der Arme musste die ganze Zeit während des Schnorcheln nach oben schauen und hat die volle Stärke der Sonne spüren müssen. Naja, daraus lernen wir! 🙂