28,8km, 1000 Höhenmeter und 40.100 Schritte
Tag vier begann für den ein oder anderen mit einer unschönen Erkenntnis. Die Stechmücken hatten über Nacht ganze Arbeit verrichtet und auch Gena übel entstellt. Beide Beine und der Po wurden zu Kriegsschauplätzen und verwandelten die Haut in einen leprakrank-ähnlichen Zustand. Doch der große Schreck sollte noch kommen… Drei Stunden hoch, drei Stunden runter und drei Stunden flach ergaben mit Pause für’s Essen knapp elf Stunden Fußmarsch … !Vamos amigos!
Anfangs mussten wir unsere müden Körper durch dicht bewachsenen Dschungel schieben, um dann, der Erschöpfung nahe, unser Ziel, eine alte Inca-Ruine auf knapp 4200m Höhe zu erreichen. Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen unsere Drohne in genau diesem Moment zum Einsatz zu bringen. Doch was war so besonders an diesem Ort? Nicht direkt die alte Inca-Ruine selbst, sondern viel mehr war sie ein Aussichtspunkt. Denn in knapp 5 km Entfernung konnte man doch tatsächlich unser Ziel, den Machu Picchu erkennen! Die Sicht war anfangs durch dichte Wolkenmassen getrübt, dann aber das Unerwartete! Die Wolkenwand verschwand und unsere Sicht auf das Weltwunder in weiter Ferne lag frei vor uns. Atemberaubend! Sofort erteilte ich mir selbst die ,,Starterlaubnis”. Mit dem Sportmodus und etwas Zeitdruck im Gepäck, ging es also mit Affenzahn zum so ersehnten Fotomotiv. Was für Bild- und Videoaufnahmen! Mit den letzten 7% Akku schleppte sich unsere Drohne zum Ausgangspunkt zurück und durfte nach getaner Arbeit im Rucksack etwas Ruhe finden.
,,Die Natur, sie greift mich an!”
Was folgte, war ein Abstieg mit Hindernissen. Denn was gerade noch als solider Baum neben Gena, Adrian, Daniela und mir hoch aufragte, stürzte mit markerschütternden Lärm nur knapp 10m vor uns auf den Trekk. Knappe Kiste, aber auch ein geiles Erlebnis! Der weitere Weg verlief unspektakulär, jedoch stets mit einer beeindruckenden Aussicht im Hintergrund. An einer langen Hängebrücke angekommen, teilte sich unsere Gruppe in noch kleinere Grüppchen auf, bis wir am Mittagstisch wieder alle beisammen waren.
Und täglich grüßt die Eisenbahn!
Das Mittagessen wurde dann in einem Gasthaus direkt neben den Eisenbahnschienen eingenommen. Die Glieder waren schwer und der Magen vollgestopft. Doch nun sollte unser letzter Abschnitt des Tages folgen. Ein knapp zwei Stunden langer Marsch entlang der Schiene. Die immer mal wieder an uns vorbeifahrenden Züge des ,,Peru-Railway” mit nur knapp zwei Metern Abstand, rundeten unser Abenteuererlebnis an diesem Tag ab.
Völlig fertig, aber mit Vorfreude auf eine heiße Dusche und ein weiches Bett, ging es in unser Hotel im Ort ,,Aguas Calientes” am Fuße vom Berg Machu Picchu. Mit einem gemeinschaftlichem Abendessen im Restaurant und meinem erstem Mal Alpaca ging es anschließend ins ersehnte Bett, denn jeder wollte für das morgige Finale fit sein.
Der Machu Picchu erwartete uns! Auf Gena und mich sollte noch eine ganz besondere Herausforderung zukommen…
Aber jetzt erstmal ab in die Falle und ordentlich ausruhen!
Jetzt habt Ihr den tollen Herr der Ringe Soundtrack schon für Südamerika aufgebraucht – was macht Ihr dann in Neuseeland ^_^
Aber richtig schön und beeindruckende Bilder – großes Kino!
Bleibt schön gesund!
Haha mal sehen 😀 bis dahin haben vielleicht alle schon wieder die Videos von Peru vergessen! 😛 Danke dir, Robert!! Hab einen schönen Männertag! <3