Wieder vereint 🙂
Gemeinsam haben wir vom 22.02. bis 02.03.2024 die wunderschöne Insel Lombok in Indonesien erkundet. Sie hat uns so gut gefallen, dass wir kurzerhand unseren Aufenthalt verlängerten, um die Insel noch besser kennenzulernen. Da unser Visum für Indonesien jedoch nur 30 Tage lang ist, mussten wir somit die Insel Bali weglassen. Rückblickend betrachtet die beste Entscheidung, denn leider ertrinkt Bali seit knapp 10 Jahren förmlich im Tourismus. Authentisches Leben der Einheimischen und unberührte Natur sind daher sehr rar, haben uns andere Reisende, die dort waren, berichtet. Doch all dies hat Lombok noch zu bieten! Seid ihr bereit für die Insel im Paradies? Let´s go!
Unterkunft bei Einheimischen
Unsere Unterkunft befand sich in Kuta, einem kleinen Örtchen direkt am indischen Ozean. Wir haben hier bei Einheimischen schlafen dürfen und für nur 8,00 Euro pro Nacht gab es nicht nur ein Privatzimmer, sondern auch noch einen Roller und Bananen-Pancake-Frühstück! Dank des Rollers konnten wir die Insel noch besser erkunden. Zusammen mit den beiden Besitzern und anderen Reisenden ging es an einem Tag sogar zum Karneval, aber dazu später mehr!
Tampah Beach – Zeit zu zweit
An einem Tag fuhren wir mit dem Roller zum nicht weit entfernten Strand namens Tampah Beach. Dort verbrachten wir einen ganzen Tag am Strand. Der Weg führte uns entlang eines schmalen Feldweges, wo wir an Palmen, Bananenbäumen und Reisfeldern vorbeifuhren und uns die einheimischen Bauern freundlich den Weg wiesen. Es gab keine Wegweiser oder sonstige Anzeichen, dass der Strand für Touristen zugänglich ist. Als wir am Wasser ankamen, bestätigte sich unser Gefühl. Hatten wir endlich unseren geheimen, einsamen Sandstrand gefunden? Ja, das hatten wir! Weit und breit keine Menschenseele!
Erst später kamen ein paar Einheimische zum Strand und gesellten sich zu uns. Dafür, dass der Strand ziemlich lang und breit war, kuschelten sie sich ganz schön eng an uns! 😀 Die Kinder schauten uns beim Kniffeln zu und die Väter boten uns selbstgedrehte Zigaretten ohne Filter an (Keine Sorge Mami, die haben wir natürlich abgelehnt). Als die Sonne hinter den Wolken verschwand, hüpften wir auch mal ins Meer und ließen uns vom Salzwasser tragen. Dieser Strand gehört für uns definitiv zu den Top 3 Stränden auf Lombok. Das Wasser ist sehr klar und sauber, der Strand schaut aus wie lauter kleine Senfkörner und die Muscheln laden zum Kette basteln ein!
Sonnenaufgang bei Tanjung Aan
Tatsächlich haben wir uns an einem Tag mal sehr zeitig aus dem Bettchen gewagt, um den Sonnenaufgang auf den Klippen beim Tanjung Aan Beach anzuschauen. Wir düsten also im Dunkeln durch die leeren Straßen und kamen pünktlich bei den Klippen an. Dort waren wir nicht allein, ein anderer, wenn auch etwas entfernter Artgenosse, saß bereits auf einem schmalen Felsen und wartete, genauso wie wir, auf den Aufgang der Sonne. Erkennt ihr ihn?
Mawun Beach – Kniffeln, Kokosnuss & Kettchen
Auch dem Mawun Strand statteten wir einen Besuch ab und verweilten gleich den ganzen Tag auf einer Liege im Schatten des Sonnenschirmes für nur 3,50 Euro für 2 Personen. Wir waren zwar nicht allein, dennoch fanden wir es sehr schön und konnten auch hier wieder super baden gehen. Die Einheimischen leben in kleinen Hüttchen und verkaufen frisch gekochte Gerichte und kalte Kokosnüsse für wenig Geld. Während Bruno jede Kniffelrunde gegen mich verlor (wie immer 😀 ), kamen immer mal wieder kleine Kinder bei uns an und versuchten uns Armkettchen in allen denkbaren Farben zu verkaufen. Wir blieben hart und lehnten jedes Mal freundlich ab, wenn es uns auch das Herz zerriss, die Kinder in so jungem Alter hier als Verkäufer zu sehen… Ein Junge blieb besonders lang bei uns und fand Gefallen am Würfeln. Wir spielten einige Runden und übten anhand der Würfel das Zählen mit ihm.
Karneval mal anders
Miran, der Besitzer unserer Unterkunft, lud uns ein, zusammen mit ihm und anderen Reisenden den Karneval in Kuta zu besuchen. Wir hatten Glück, sagte er, denn dieser findet hier nur einmal im Jahr statt! In einer kleinen Rollerkolonne ging es also zum Festplatz am Strand. Dort warteten bereits viele Einheimische auf den festlichen Umzug. Die Sonne hier in Indonesien ist wirklich sehr stark und sobald die Wolken verschwinden, kann man gut erkennen, wie alle Einheimischen unter den Regenschirmen, Bäumen oder in den Supermärkten verschwinden, um sich vor einem Sonnenbrand zu bewahren. Auch wir haben teilweise angefangen, lange Sachen zu tragen, da selbst die stärkste Sonnencreme hier nicht wirklich hilft!
Hintergrund dazu: Es war einmal ein König. Dieser pinkelte in eine Gasse in der ein Schwein lag. Dieses Schwein trank den Urin des Königs und gebar wenig später eine menschliche Prinzessin. Diese Prinzessin war so schön, dass sie von jedem Prinzen in den umliegenden Ländereien und Regionen begehrt wurde. Jeder Prinz wollte einen Krieg mit allen anderen Ländern anfangen, sollte die Prinzessin sich für einen Prinzen entscheiden. Weil die Prinzessin dieses Leid nicht unter die Bevölkerung bringen wollte, stürzte sie sich von einer Klippe ins Meer. Dabei wurde sie kurz vor Aufprall mit der Wasseroberfläche von einem Wurm verschlungen. Nun geht jeder, der dieser Sage Glauben schenkt, am Morgen nach der Wahl zur schönsten Prinzessin an den Strand, um um 03:00 Uhr in der Früh einen Sandwurm aus der Nähe des Strandes zu buddeln und ihn zu essen.
Mit Quiwa, einer Irin aus unserer Gruppe, haben wir uns besonders gut verstanden und daher spontan den Abend bei Sonnenuntergang, Mie Goreng und Bierchen ausklingen lassen. Eine tolle Begegnung, die den Tag ganz besonders für uns machte. Wir tauschen unsere Telefonnummern und wollen uns schon bald mal irgendwo auf der Welt besuchen. Die Tage hier vergingen wie im Fluge und wir haben noch einiges erlebt – mehr dazu im nächsten Blogbeitrag, nun haben wir erstmal genug getippt! 🙂 Macht´s gut und habt einen tollen Tag!