Die kulturelle Blüte Japans

Hallo Kyoto!

Am 16. August verabschiedeten wir uns von unserem rollenden Gefährt und setzten unsere Reise mit dem Shinkansen in die ehemalige Hauptstadt Japans, Kyoto, fort! Kyoto zieht beinahe jeden Japanreisenden an, und das aus gutem Grund. Die Stadt bietet eine beeindruckende Mischung aus traditioneller japanischer Kultur, tiefer Geschichte und atemberaubender Natur. Voller Neugier und Vorfreude waren wir gespannt, welche Eindrücke Kyoto uns schenken würde. Nach unserer Ankunft am Bahnhof machten wir uns zunächst auf den Weg zu unserer Unterkunft. Die drückende Hitze machte uns ganz schön zu schaffen, also war eine erfrischende Dusche zunächst dringend notwendig, bevor wir uns ins bunte Treiben stürzen konnten.

An unserem ersten Tag besuchten wir den Schlosspark und schlenderten durch die belebten Viertel Pontocho und Gion, die besonders für ihre zahlreichen Restaurants, Bars und Straßenmusik bekannt sind. Obwohl es dort ganz nett war, gefielen uns die weniger frequentierten Gassen deutlich besser. Stundenlang stöberten wir durch die einzigartigen Geschäfte, die sich oft über mehrere verwinkelte Etagen erstrecken. Diese besonderen Läden in Kyoto sind wirklich dafür bekannt, dass man sich in ihnen verlieren kann – und das können wir nur bestätigen! Auch wenn wir letztendlich nichts gekauft haben, bleibt die Suche nach Brunos Flaschenkürbis noch offen.

 

Lasst die Hügel brennen!

Am 16. August findet in Kyoto das spektakuläre Daimonji-yaki Festival statt. Es war reiner Zufall, dass wir ausgerechnet an diesem Tag vor Ort waren! Schon am frühen Nachmittag hatten sich die Menschen mit ihren Kameras am Flussufer positioniert. Als wir nachfragten, erfuhren wir, dass um 20:00 Uhr auf den Hügeln der Stadt große brennende Zeichen erscheinen würden. Diese Zeichen, bestehend aus riesigen Holzscheiten, werden auf den verschiedenen Bergen und Hügeln rund um die Stadt nacheinander entzündet. Der beste Aussichtspunkt scheint vom Flussufer aus zu sein. Also machten auch wir uns gegen 20:00 Uhr auf den Weg zum Fluss.

Auf den Bildern könnt ihr schnell erkennen, dass wir nicht die Einzigen mit dieser Idee waren. Die Menschenmengen waren so groß, dass es uns vorkam, als wären mehr Leute hier, als an der schon für ihre Menschenmassen bekannten Shibuya-Kreuzung in Tokyo! Wo nur kommen all diese Menschen her?

 

Der frühe Vogel

…bewährte sich mal wieder! Dies sollten wir am nächsten Tag spüren, als wir uns entschieden, bereits um 06:00 Uhr den Bambuswald am Stadtrand von Kyoto zu besuchen. Was könnte man so früh in einem Bambuswald verloren haben, fragt ihr euch? Wir verraten es… Kyotos weitläufige Bambuswälder sind berühmt für ihr idyllisches Flair und die magischen Klänge des Bambus. Genau aus diesem Grund sind sie aber auch ein Magnet für Japaner und Urlauber aus aller Welt. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass diese Magie verloren geht, wenn man den Ort mit einer Horde fotoverrückter Besucher teilt. Also entschieden wir uns für die Frühaufsteher-Methode und quälten uns vor allen anderen aus den Federn. Die Müdigkeit verflog schnell, als wir am Eingang des Waldes standen und den Ort tatsächlich ganz für uns allein hatten – zumindest für die ersten Minuten. Wir lauschten dem Klang der hohlen Bambusstämme, die der Wind sanft aneinander schlug. Die Sonne blinzelte durch die lichten Stellen des Waldes, und die Magie war spürbar.

Nachdem wir in aller Ruhe noch ein Stück weiter den Hügel hinaufgestiegen waren und eine wunderbare Aussicht zum Frühstück genossen hatten, besuchten wir einen Zen-Garten in der Nähe. Schon seit einiger Zeit waren wir in Japan auf der Suche nach einem traditionellen Steingarten, der tief mit der Zen-Buddhismus-Philosophie verbunden ist. Diese Gärten sind meist sehr minimalistisch gestaltet, um Ablenkungen beim Meditieren zu vermeiden. Sie bestehen hauptsächlich aus Steinen, Sand, Moos, kleineren Pflanzen und manchmal auch Teichen. All diese Elemente sollen Ruhe und Meditation fördern sowie die Verbindung zur Natur vertiefen.

Mitten in unserer Mitte angekommen, ging es tiefenentspannt zurück in die Altstadt von Kyoto. Die Entspannung brauchten wir am heutigen Tag dringend, denn Kyoto war voller Menschen, so weit das Auge reichte! Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gassen, genehmigten uns ein Eis und stöberten in den vielen Souvenirläden. 

Kyoto hat uns beeindruckt. Doch neben all den alten Häuschen, Schreinen, Restaurants und Souvenirläden, sind vor allem die Massen an Menschen in Erinnerung geblieben. Am Ende des Tages waren wir alle froh, mit einem warmen Mahl aus dem 7Eleven und ein paar Runden Skat den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Das schönste an dieser Reise ist nach wie vor die Zeit mit Menschen und nicht die Attraktionen der Länder. 

Nicht weit entfernt von der kulturellen Blüte, befindet sich die Küche des Landes! Na, wer errät, wo das sein kann ??? Im nächsten Blog nehmen wir euch mit auf eine kulinarische Tour durch …. 

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