Klettern im Arch National Park

Irgendwie fiel es uns schwer, weiterzumachen. Unsere Gedanken waren nach wie vor in der Heimat und bei unserer Oma. So richtig Lust hatten wir auf Nichts, am liebsten hätten wir uns in unser Bettchen gekuschelt und wären dort den ganzen Tag geblieben. Doch irgendwo her kam ein Schups, der dazu führte, dass wir in den Arch National Park fuhren. Eigentlich benötigt man eine Vorreservierung aufgrund des hohen Besucheraufkommens im Park. Wir hatten großen Glück und der liebe Mann am Eingang ließ uns auch ohne Reservierung passieren. Wir folgen der Straße, die hoch hinaus in den Nationalpark führte.

Am Ende der asphaltierten Straße parkten wir unser Auto und es ging zu Fuß weiter. Wir entschieden uns für einen Trail durch den sogenannten Devil´s Garden (dt.: Garten des Teufels). Schnell stellte sich heraus, dass der Weg definitiv kein einfacher Wanderweg ist, sondern vielmehr ein Irrgarten, der zum Klettern, durch tiefen Wüstensand stiefeln und Weg auf eigene Faust finden, einlädt. Genau das Richtige für uns! 

Es ging hoch hinaus und wer hier nicht schwindelfrei ist, der hätte ein echtes Problem gehabt!

Für Bruno war es das Paradies auf Erden, er liebt das Klettern und es reizt ihm, stets den höchsten Punkt in der näheren Umgebung zu erklimmen, auch wenn dies manchmal gar nicht so einfach ist. Denn bekanntermaßen ist Hochkommen ja das Eine, Runterkommen dann doch die wesentlich schwierigere Aufgabe! 

Der tiefe, rote Wüstensand erschwerte es uns voranzukommen. Doch die Anstrengung lohnte sich! Schon bald erreichten wir endgültig die Felsen und bahnten uns den Weg durch die Schluchten. Immer wieder entdeckten wir dabei Windows, Löcher in den Felsen, die aussahen wie ein Fenster.  

Am Beginn unser Wanderung trafen wir auf ein älteres Ehepaar, welches die 12km Runde soeben beenden wollte. Als wir uns kurz mit ihnen unterhielten, haben wir uns noch nichts dabei gedacht. Später wurde uns bewusst, dass sie ja auch all die Klippen hinauf klettern, sich durch die Schlucht den Weg bahnen und die schweren Schritte durch den tiefen Wüstensand in Kauf nehmen mussten. Respekt! Denn dieser Weg war wirklich nichts für Anfänger! 

Am Ende der 12km waren wir ziemlich kaputt und freuten uns auf eine warme Dusche im nicht weit entfernten Lazy Lizard Hostel in Moab, wo man für ein paar Dollar auch als nicht Übernachtungsgast duschen darf. Unser Weg, raus aus den Nationalpark, führte uns noch am Balanced Rock (dt.: balancierender Stein) vorbei. Ich glaube, ihr versteht, warum er so genannt wird…

Auch wenn wir zu Beginn des Tages keine Lust hatten, wieder etwas zu unternehmen, war es dennoch gut, den Arsch aus dem Bett gehoben zu haben! Die Wanderung, das Klettern, die Herausforderung den Weg zu finden und die frische Luft taten unglaublich gut.

Es gibt so Tage, wo man sich fragt „Wie kann der heutige Tag nur besonders werden?“ und man zu nichts Lust hat. Diese Tage hat jeder und sie gehören dazu. Manchmal ist es richtig, auf sein Gefühl zu hören und im Bettchen zu verweilen, doch manchmal sollte man es wagen und raus gehen, auch wenn man noch nicht so richtig weiß, wohin. Es lohnt sich!

1 Gedanke zu „Klettern im Arch National Park“

  1. Moin,Diese Fotos sind unglaublich schön. Ich freue mich für jeden der solche Naturwunder sehen kann und auch erleben.
    Wir waren auch schon in USA im Westen und Südwesten und haben auch schon viele wunderschöne Natur gesehen!
    Diese vielen Eindrücke muss man erst alle mal verarbeiten. Großartig .

    Viele Grüße aus dem schönen Harz !

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