Und Schwups sind wir doch ganze zwei Stunden weiter nordöstlich gelandet. Einige von euch haben es richtig erraten: Willkommen in Taiwan! Ein zugegebenermaßenes Überraschungsland auf unserer Reise, denn, so richtig auf unserer Planung stand diese Insel nicht. Doch über all die Monate haben wir viel Gutes gehört und gelesen, also dachten wir uns, dieses Land könnte auch uns gefallen! Ob sich das auch so bewahrheiten wird, naja, das werdet ihr in den kommenden Beiträgen selbst sehen. Doch so viel vorweg, das Land hat mehrere Gesichter!
Ankunft bei Nacht
Nach dem Abschied von Uwe und Heike und einem turbulenten Start bei Gewitter, verlief der Rest des Fluges wirklich sehr gut! Sogar Essen gab es für uns und das bei einem nur zweistündigen Flug! Und was für ein Essen das war! Hauptgericht, Salat, Brötchen mit Aufstrich und einen kleinen Nachtisch samt Getränk nach Wahl! Das konnte sich absolut sehen lassen. In der Hauptstadt Taiwans, Taipeh, angekommen schnappten wir uns unsere Reisebegleiter und dann ging es für uns auch schon ab in den Zug Richtung Unterkunft. Diese lag nämlich eine gute Stunde entfernt vom Flughafen. Kleiner Tipp für alle die in Asien ein AirBnB buchen wollen, verlasst euch NIE auf die Adresse in der Beschreibung, sondern erkundigt euch in der Lagebeschreibung und bei Google Maps oder anderen Anbietern nach einer genaueren Adresse. Es ist uns in Asien leider schon viel zu oft vorgekommen, dass wir hier im völlig falschen Viertel an einer falschen Wohnungstür geklingelt hatten. Doch nach etwa einer Stunde und einer ungelogen 100 km/h Fahrt mit einem UBER-Fahrer durch die Innenstadt, erreichten wir unsere Unterkunft. Meistens leben die Menschen in asiatischen Großstädten auf engsten Raum in 1-2 Raum Wohnungen, da bleibt nicht viel Platz für die Verdauung des eigenen Hab und Guts. Vieles davon wird daher für jedermann zugänglich im Flur und Treppenaufgang verstaut. Und wie so ein Flur inmitten einer Großstadt in Asien aussieht, dass seht ihr hier:
Doch lange verweilen wollten wir in der Hauptstadt Taipeh noch nicht, denn unsere kreativen Köpfe bastelten schon an der nächsten Idee das Land zu bereisen.
Mit dem Bus ging es ein Stückchen südlich in den Küstenort Luodong. Die Fahrt dorthin verbrachten wir in einem normalen Bus. Normal heißt hier in Taiwan kostenloses, funktionierendes WLAN, Sitze so bequem wie Sessel mit viel Beinfreiheit und permanenten Nachrichten die über mehrere kleine Fernseher abgespielt werden. Das Ganze für nur 4,-€ pro Person! In Luodong sollte unsere kreative Zentrale und Erholungsort für die nächsten fünf Tage sein. Warum Erholungsort? Um ganz ehrlich zu sein, haben auch uns die vergangenen zwei Wochen Aktivurlaub mit Uwe und Heike ein wenig geschlaucht und wir mussten uns davon erholen. Diese Erholungstage sind uns super wichtig und auch notwenig, um wieder aufnahmefähig für neue Ereignisse zu sein.
Wie soll es denn jetzt eigentlich für uns weiter gehen?
Wir kümmerten uns um solch allgegenwärtige Dinge, wie zum Beispiel eine Simkarte fürs Handy, wo gibt es welche Optionen für Essen und gibt es in der näheren Umgebung spannende Dinge zu erleben. Natürlich durfte auch ein Besuch auf einem der typischen Nachtmärkte nicht fehlen. Das Essen in Taiwan ist nämlich wieder ein ganz anderes im Vergleich zu dem, was wir in Vietnam kennen gelernt haben.
Bei all der Beschäftigung kam uns natürlich auch die ein oder anderen Ideen. So entschieden wir uns schlussendlich dafür das komplette Land mit einem Roller einmal zu umfahren. Dafür haben wir uns einen Zeitraum von 14 Tagen gesetzt. Doch einen Rollerverleih zu finden, wo zum einen jemand Englisch spricht und zum zweiten, uns als Ausländer einen Roller ausleihen will, ist eine schwierige Angelegenheit gewesen. Nach laaaaanger Suche wurden wir fündig und konnten einen guten Preis aushandeln. Unsere großen Rucksäcke bliebenwährend der Rundreise bei dem Rollerladen. Wir übten uns also mal wieder in Vertrauen und zogen mit kleinen Rucksäcken, in denen wir nur das Nötigste dabei hatten, los auf große Entdeckungstour!
Dass wir dabei, unbewusst auf über 3.000 Höhenmetern landen würden und dass es über den Wolken nur noch mehr Wolken gibt, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Doch die vielen Schmetterlinge in Taiwan würden uns schon den Weg zeigen…
Ob das gut gehen wird und was wir alles dabei erlebt haben, das und vieles mehr erfahrt ihr in den kommenden Beiträgen. Also, Helm auf und ab geht die wilde Fahrt! 🙂
PS: VIELEN LIEBEN DANK an die aktuelle Spende auf unserem Reisekonto von der lieben Nadine! Der Sprit für den Roller ist somit gesichert! 🙂