Gelandet in der größten Stadt der Welt
Nach einem sehr angenehmen 14 Stunden Flug von Toronto, sind wir am 30.12.2023 um 17:00 Uhr Ortszeit gut in einer der bevölkerungsdichtesten Städte unserer Welt angekommen. Richtig, die Rede ist von TOKIO! 🙂 Wow… wie lange ist dieser Ort auf Platz Nummer eins von Bruno´s Bucketlist und nun war es endlich soweit, wir setzten die ersten Schritte auf japanischen Boden!
Bei der Grenzkontrolle lief alles reibungslos. Wir mussten nichtmal einen Ausreiseflug vorweisen. Direkt wurden wir von vielen breitlächelnden Japanern freundlich begrüßt und auch einen schicken Aufkleber in unseren Reisepass gab es gratis dazu.
Zu Besuch bei einer Reisefreundin
In der Eingangshalle wurden wir von Miho, unserer Reisefreundin, abgeholt. Wir haben sie in Chile bei einem Tagestrip an die Westküste kennengelernt. Wir haben uns direkt sehr gut verstanden und Nummern ausgetauscht. “Wann immer ihr in Tokio seid, kommt mich besuchen!” Gesagt, getan – hier sind wir! 🙂
Miho lebt mit ihrem Ehemann in der Nähe des berühmten Tokyo Towers im Stadtteil Minato in einem gigantischen Wohngebäude im 11. Stock. Von ihrem Balkon aus hat man eine klasse Sicht auf den Tower und auch auf all die anderen hohen Gebäude der Weltstadt. Wir spürten direkt die Unterschiede zu Amerika und auch zu Europa. Alles war super sauber, ja gefühlt hätte man vom Fußboden des Tiefgarageneinganges essen können! 😀
Im Wohnkomplett gibt es neben der Tiefgarage auch noch einen Aufenthaltsraum, wo sich die Bewohner mit Freunden treffen können, da in den kleinen Wohnungen meist kein Platz für Besuch ist. Miho warnte uns bereits vor, dass ihre Wohnung sehr klein sei. Das störte uns überhaupt nicht, wir waren schon sehr gespannt eine typische Wohnung in Tokio kennenzulernen. Über einen schmalen Flur gelangte man in alle Räume: Schlafzimmer, keine Toilette, Bad & Wohnküche. Auch hier war alles sehr sauber und ordentlich. Wir fühlten uns direkt sehr wohl!
Miho und ihr Mann bestanden darauf, für uns zu kochen. Die kulturellen Unterschiede haben wir schnell gespürt. Hier gilt es als unhöflich, wenn man sich in der Küche aufdrängt und helfen möchte. Man wird daher die ganze Zeit freundlich darauf hingewiesen, sitzen zu bleiben und zu entspannen. Das Essen duftete bereits köstlich und es dauerte nicht lange und wir durften es bereits genießen. Wir bekamen zwei kleine Schalen, die eine mit Reis gefüllt und in der anderen befand sich ein rohes Ei. Das Ei wird mit den Stäbchen verquirlt, bevor das gekochte Fleisch samt verschiedenen asiatischen Gemüse hinzugefügt wird. Dieses Gericht nennt man hier: Sukiyaki. Ohne zu übertreiben, war dieses Essen das wohl bisher Beste unseres Lebens! Es war so so so so GUT! Die bedingungslose Gastfreundschaft der beiden spürten wir auch, als sie freiwillig im Stehen aßen, um uns genug Platz am Tisch, der locker für vier Personen ausgereicht hätte, zu geben. Anschließend wurden wir gebeten ein Bad zu nehmen, was nicht daran lag, das wir als unrein betrachten wurden, sondern viel mehr, weil es JEDEN ABEND Tradition ist, nach einer Dusche mit Seife in ein 42 Grad heißes Bad zu steigen. Das heiße Wasser bleibt Dank moderner Technik die ganze Zeit heiß, sodass nach einander alle dasselbe Bad nehmen können. Nach einer langen Reise fühlte es sich mehr als gut an, vor dem Schlafengehen ein heißen Bad zu nehmen. Wahnsinn, wie viel neue Kultur wir bereits in den ersten Stunden in Japan erleben durften.
Happy New Year!
Am letzten Tag im Jahr 2023 und damit unserem ersten vollen Tag in Tokio, erkundeten wir mit unser privaten Reiseführung Miho die Innenstadt und lernten auch einen lokalen Markt kennen – dazu aber mehr in den kommenden Beiträgen! 🙂
Nachdem wir auf dem Markt frischen Fisch und andere Zutaten kauften, ging es zurück zum Apartment, wo wir einen entspannten Abend gemeinsam verbrachten. In Japan ist es üblich, den Silvesterabend entspannt und bei gutem Essen in Familie oder mit engen Freunden zu verbringen, bevor es dann am 01.01. zum Gebet in einen Schrein (japanisches Gebetshaus) geht. Miho ihr Mann bereitete frischen, rohen Fisch für uns vor. Wir probierten zum ersten Mal den berühmten Kugelfisch! Da dieser Gift enthält, benötigt man eine Lizenz, um ihn zuzubereiten. Dazu gab es eine Suppe mit frischen Austern und Riesengarnelen, dazu diverses Gemüse. Auch dieses Gericht schmeckte wieder vorzüglich! Zum Nachtisch gab es noch typisches japanisches Eis (Mochi-Eis), bestehend aus Reismehl-Teig mit einer Eiscremefüllung, dazu frische Erdbeeren und Sake (Reiswein). Yummy! Also wenn das so weitergeht, wollen wir hier gar nicht mehr weg! 😀
Während wir über typische Traditionen zu Silvester sprachen, schauten wir im Fernsehen eine musikalische Silvesterschau, die von den Japanern gern zum Silvesterabend geschaut wird. Hier wurde auch gezeigt, wie im Norden und Süden des Landes vor dem Schrein die Gebetsstunde vorbereitet wird. Super interessant und total unterschiedlich zu Deutschland! Hier in Japan ist es nicht üblich eine große Party zu feiern, es wird eher sehr achtsam, traditionell und entspannt gehalten. Irgendwie fanden wir das total schön, gerade weil es so unterschiedlich zu all den Silvestern, die wir bisher erlebt haben, war und weil man so nochmal die Zeit hatte, das Jahr Revue passieren zu lassen.
Um 00:00 Uhr, als der Gong vom Schrein im Fernsehen ertönte, wünschten wir uns allen ein gesundes, neues Jahr. Bruno und ich schauten uns tief in die Augen. Als wir mit unserem Reiswein in der Hand auf das neue Jahr voller Abenteuer anstießen, wurde uns nochmal so richtig bewusst, dass wir nun in Asien sind. Der dritte Kontinent auf unserer Weltreise und wie hätten wir diesen besser einläuten können, als am Silvesterabend! 🙂
Kurz vor dem Schlafengehen, verfolgten wir noch eine kleine Geno-Traditionen und schrieben unsere Dankbarkeit für 2023 und unseren Wunsch für 2024 auf kleine Zettel, die wir anschließend laut vorlaßen. Wofür seid ihr am meisten dankbar in 2023 und fällt euch spontan ein Wunsch für 2024 ein?
In diesem Sinne… Ein gesundes, fröhliches und erfülltes Jahr 2024 euch allen! 🙂
Eure Weltenbummler Gena & Bruno
Liebe Gena und lieber Bruno,
wir wünschen euch auch alles Gute für das neue Jahr, vor allem viel Gesundheit. Mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen. Es ist toll, was ihr alles bereits erlebt habt. Danke, dass ihr uns auf der Reise ein wenig mitnehmt. Danke auch für die Karte aus New Orleans, Dieter hat sich sehr gefreut. So, nun auf zu neuen und sicher spannenden Erlebnissen! Herzliche Grüße aus Dresden von Dieter und Elke
Hallo liebe Elke, hallo lieber Dieter,
wir danken euch ganz herzlich für diese herzerwärmenden Worte. Am Neujahr waren wir in einem japanischen Gebetshaus, wo wir unsere Wünsche für 2024 geäußert haben, wir sind also guter Dinge, dass sie in Erfüllung gehen werden. 🙂 Wir wünschen euch auch ein gesundes, zufriedenes Jahr 2024. Fühlt euch fest gedrückt! Nun können wir endlich sagen: Wir sehen uns in diesem Jahr schon wieder! 🙂 Mach’s gut und bis bald! Bruno & Gena