Zwischenstopp in Richmond
Nachdem wir unsere Freunde am Flughafen abgegeben hatten, ging es auch für uns richtig Winter. Mehr als 1.000 km fuhren wir an der Ostküste entlang nach Richmond. Schnell wurde klar, die kurzen Hosen und T-Shirts können auch wir nun gegen Pulli & Mütze eintauschen.
In Richmond besuchten wir unsere Reisefreunde Rebekah und Colin. Die beiden haben wir in Guatemala im selben Hostel, wie auch Scott aus Texas, kennengelernt. Sie haben ihre Reise vor knapp zwei Monaten beendet und leben nun in Richmond in einer ganz wundervollen Nachbarschaft. Hier reiht ein schönes Familienhaus das Nächste und der Stil aus Backsteinen und bunten Fensterläden zieht sich durch das ganze Gebiet. Natürlich wurde auch reichlich weihnachtlich dekoriert. Am Abend waren wir mit den beiden lecker Sandwiches essen und anschließend Travia spielen – mit 100 Punkten waren wir gar nicht mal so schlecht! 🙂
Zähneputzen mit Aussicht
Da wir nun schon über zwei Monate durch die Vereinigten Staaten reisen, wurde es höchste Zeit, der Hauptstadt einen Besuch abzustatten!
Wir parkten unser Auto wieder außerhalb der großen Stadt in einer sicheren Gegend. Beim Zähneputzen hatten wir eine tolle Sicht auf das nicht weit entfernte Pentagon und all die Sicherheitshelikopter, die über dem Verteidigungsministerium (anbei gemerkt: das zweitgrößte Bürogebäude der Welt) kreisten.
Freier Eintritt für jeden und überall!
Unser Tag in Washington D.C. startete mit der U-Bahnfahrt hinein in den historischen Kern der Stadt. Wir spazierten über neun Stunden durch die Stadt und klapperten dabei die ein oder andere interessante Sehenswürdigkeit ab. Zunächst ging es in die Library of Congress (dt.: Kongressbibliothek), hier wird noch heute in der Vergangenheit geforscht. Besonders gut hat uns die Eingangshalle mit all den liebevoll verzierten Wände und Decken gefallen. Der Eintritt in die Bibliothek ist, wie jedes öffentliche Gebäude in D.C., kostenlos für jeden zugänglich.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter zum Capitol of the US (dt.: Kapitol der Vereinigten Staaten), hier durfte natürlich unsere Pose nicht fehlen!
Vom Kapitol aus ging es immer entlang eines schmalen Grünstreifens zum Washington Monument. Doch vorher durften wir auf unseren Weg die Vielzahl der Museen bestaunen – alle für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich!
Am Washington Monument angekommen, mussten wir unseren Nacken ganz schön auf die Probe stellen, um den 169 m hohen Obelisken zu bestaunen.
Ein paar Meter weiter befand sich die Gedenkstätte für den zweiten Weltkrieg. Hier ist doch nicht tatsächlich schwarz auf weiß erwähnt worden, dass die USA den 2. Weltkrieg gerettet, beendet und für Gerechtigkeit gesorgt hat. Naja, die Gewinner schreiben die Geschichte, nicht wahr?
Weiter ging es zum Lincoln Monument, dem weißen Haus und dabei vorbei am nationalen Weihnachtsbaum, der anbei gemerkt eine ziemliche Enttäuschung war, wie er da so mickrig halb leuchtend stand.
Bei Dämmerung begaben wir uns noch auf die Spuren des berühmten Kinofilms „Nachts im Museum“ und statteten dem Drehort einen Besuch ab. Im Naturkundemuseum lernten wir Carl kennen, er gab uns noch eine Info-Broschüre mit auf den Weg und schon tauchten wir ein in die Welt der Fossilien, der Unterwasserlebewesen und auch ein kurzer Besuch in Afrika, Süd– und Nordamerika sowie Australien war noch drin, bevor man uns vor die Tore des Museums geschupst hat.
Auf unserem Weg zurück zur kalten Schlafstätte, statteten wir dem Kapitol noch einen zweiten Besuch ab. Dieses Mal im Dunklem. Der hellerleuchtete Kapitol-Weihnachtsbaum fiel uns direkt ins Auge! Zusammen mit dem Kapitol im Hintergrund wirkte der Platz auf uns sehr pompös. Mit plattgetretenen Füßen erreichten wir müde unser rollendes Zuhause und kuschelten uns ins kalte Bettchen.
Bewegt und in Farbe ganz exklusiv für euch ein kleiner Zusammenschnitt des heutigen Tages:
Zum Schluss noch ein kleiner Einblick hinter die Kulissen! In dieser schönen öffentlichen Bibliothek in Boston haben wir den heutigen Beitrag am 15.12. für euch und uns getippselt. 🙂