Eine Nacht in Vegas!

Die funkelnde Metropole mitten in der endlosen Wüste

Es war heiß! Die Sonne stand am Zenit und das Thermometer schrieb 35 Grad im Schatten. Überall nur Wüste, karge felsige Landschaft mit kleinen trockenen Sträuchern. Als wir unterwegs Halt machten, hielten wir es in der Sonne kaum aus. Schnell ein paar Fotos und die Landschaft genießen und wieder rein in das AC gekühlte Auto!
Gegen Mittag am 19.10. kamen wir dann im bunten Vegas an. Die Straßen waren voller Menschen & hupenden Autos. Wir kamen gut durch und parkten in der Tiefgarage unseren Harahs Hotels. Hier werden wir heute Nacht schlafen. Es war mit Abstand das günstigste Hotel, dennoch mit 90,00 US$ ziemlich teuer… Vegas eben! Doch zu dritt im Auto, das ginge nicht gut! 😀
In der Hotel Lobby angekommen, standen wir mit unseren Rucksäcken und der großen Kühlbox voll mit Bier, Brot & Aufstrich in der funkelnden Spielhalle. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus! Überall schick gekleidete Menschen, die am Tisch gegen die sogenannte “Bank” (Mitarbeiter des Casinos) oder an Spielautomaten spielten. Unter ihnen waren aber auch ein paar Touris, die ganz normal wirkten.
Unser Zimmer mit der Zimmernummer 45040 befand sich mit Blick zum Innenhof. Das machte aber nichts, schließlich verbringen wir hier heute nur eine kurze Nacht! Nachdem wir gemeinsam Marcus seinen Rucksack gepackt hatten und ein paar Sachen von uns verstauten, die er nach Deutschland liefern soll, stürzten wir uns um 17:00 Uhr in die bunte Innenstadt, die sich direkt vor dem Hotel befand.

1. Stop: Bier & Livemusik

Nur ein paar Meter entfernt, begrüßte uns Livemusik, dort gönnten wir uns das erste Bier – mit 12,00 US$ für ein Bier ein ziemlich teurer Spaß! Vor der Bar fotografierten Schaulustige die verkleideten Menschen, welche als Deadpool, Ted und andere Superhelden herumliefen. Nach dem Bier spazierten wir weiter entlang des Strip (die berühmte Straße in Vegas) und schauten uns all die funkenden Bildschirme an den Hochhäusern an. Menschenmassen strömten über die Bürgersteige und überall konnte man Livemusik hören, halbnackte Frauen fotografieren oder sich von ihnen auf den Po hauen lassen. Alles war möglich!

2. Stop: noch mehr Bier & ein Spaziergang durch Paris

Nun waren wir etwas schlauer und besorgten uns eine Ration Bier im Suvenirshop, wo die Flasche nur 3,00 US$ kostete! Wir schlenderten durch Paris und machten Stop am Hardrock Café von Vegas. Die Stunden vergingen wie im Flug und mittlerweile war es schon 22:00 Uhr!

3. Stop: New York City

Las Vegas ist dafür bekannt, alles zu haben! Und so gab es, neben Paris, London oder Venedig, auch New York City! Wir bestaunten also die Freiheitsstatue und die Brooklyn Bridge…

4. Stop: tolle Begegnungen & gute Gespräche

Unser Weg führte uns immer mal wieder durch das ein oder andere Casino hindurch. Vor dem einen Casino trafen wir auf Cindy & Carry, einem kanadischen Ehepaar im Alter unserer Eltern. Sie haben beide einen sehr guten Job als Ingenieur und in der Farmerindustrie ausgeübt und sind nun bereits in Rente und genießen ihr Leben. Mehrmals im Jahr fliegen sie nach Vegas um das Nachtleben zu genießen und Bands wie Greenday live zu erleben.
Wir unterhielten uns über Kanada, das Reisen, Konzerte, zu den wir noch gehen wollen und darüber, wie viel Geld sie schon heute Nacht verspielt haben!

5. Stop: Weglaufen vor der Security

Danach ging es für uns zum Bellagio Hotel – im Internet fand ich heraus, dass dort täglich alle 15 Minuten eine Wasser-Licht-Show stattfindet. Die können wir uns natürlich nicht entgehen lassen!
Auf dem Weg dorthin, haben wir uns doch glatt verlaufen! Als wir zwischen den schick gepflegten Hecken standen (unter anderem weil die Herren versuchten das Bier aus der Blase loszuwerden), pfiff plötzlich die Security nach uns. „Runter vom Rasen!“ Oh waia… wir rannten weg, wie aufgescheuchte Rehe und verloren uns dadurch aus den Augen. Die Security erkannte jedoch nur Marcus & Bruno. Als ich plötzlich neben ihr stand, regte sie sich laut stark über “die zwei dummen Männer” auf. Als sie mich fragte, wem ich suche, musste ich ihr etwas schmunzelnd gestehen, dass “die zwei dummen Männer” zu mir gehörten! 😀
Ein Glück fanden wir uns aber schnell wieder und stiefelten zur Wasser-Licht-Show, die kurz danach auch direkt begann. Ein tolles Spektakel! Gigantische Wasserfontänen schossen aus dem kleinen künstlich angelegten See vor dem Bellagio-Hotel. Viele Menschen standen davor oder auf der Terrasse um sich die Show anzuschauen.

6. Stop: Pinkeln im nobelsten Hotel von Vegas

Als die Show beendet war und das Wasser wieder in der Dunkelheit verschwand, machten wir uns auf den Weg zur Eingangshalle des Hotels. Limousinen und andere teure Autos standen auf den roten Teppich vor der Empfangshalle.
Da das ein oder andere Bier aus uns sprach, wollten wir versuchten, in das Hotel hineinzuspazieren.

Es funktionierte tatsächlich!!! Doch das war kein Wunder, denn es war tatsächlich erlaubt, die schicke Eingangshalle zu bestaunen. Sie war total kreativ eingerichtet und es fühlte sich an, wie bei Alice im Wunderland. Fabelwesen versteckten sich hinter roten und rosa farbenen Bäumen und alles glitzerte ganz schick! Viele Besucher schossen hier Fotos und bestaunten diesen magischen Raum.

Da wir alle dringend unsere Blasen entleeren mussten, fragte wir im Hotel-Restaurant nach einer Toilette, Marcus wollte nicht fragen und stolzierte schnurstracks in die Restaurantküche – der Kellner und auch Bruno & ich mussten laut los lachen! Der Kellner war so lieb und zeigte uns den Weg. Wir fühlten uns gleich ganz edel, als wir in diesem schicken Hotel auf Toilette gehen konnten. Im Innenhof erkannten wir einen hellerleuchteten Pool und viele Liegen. Man, man, man, das Hotel hatte echt einiges zu bieten! Auf jeden Fall war es eine witzige Erfahrung gewesen, hier mal reinzuspazieren. Beim Rausgehen winkte uns der Kellner noch zu. Diese Story vergessen wir wohl so schnell nicht mehr!

7. Stop: Jetzt wird gezockt!

Den Rest des mittlerweile vorangeschrittenen Abend verbrachten wir im Casino unseres Hotels. Da wir noch 30,00US$ in Bar hatten, suchten wir uns einen Spieltisch und versuchten uns im Black Jack – einem Glückspiel gegen die Bank. Und wie man bekanntlich weiß, gewinnt immer die Bank! Na wollen wir doch mal sehen…
Die Jungs waren sehr optimistisch und überließen mir das Glück! Zwar hätte ich 100 andere Ideen gehabt, die 30,00 US$ besser einzusetzen, aber wenn man schon mal in Vegas ist… Also setzte ich mich an den halbrunden Tisch und kaufte von zunächst 20,00US$ ganze vier Chips. Um eine Runde mitzuspielen, musste man drei Chips in die Mitte des Tisches legen. Gemeinsam mit vier anderen Männern, die wesentlich mehr Geld vor sich liegen hatten, begann die Runde. Die Bank, in dem Fall die Dame vom Casino, teilte jedem eine Karte aus. Als jeder eine Karte hatte, bekam man die zweite Karte. Danach konnte man entscheiden, ob man noch eine Karte möchte oder ob man aufhört. Ziel war es, so nah wie möglich an die 21 heranzukommen, im besten Fall sogar 21 Punkte genau zu treffen. Leider gewann die Dame und kassierte dabei von jedem von uns alle drei Chips ein… Nun hatte ich noch einen Chip und 10,00US$ – ich stieg aus und ging zurück zu den Jungs, die mich daraufhin motivierten, noch eine Runde zu spielen, ganz nach dem Motto – wenn wir schon mal dabei sind, hauen wir auch alles auf den Kopf, was wir dabei haben! Na gut, für den Spaß!
Ich setzte mich also zurück an den Tisch, wo die Männer mich schon anlächelten. Vermutlich fanden sie es witzig, dass ich es erneut versuchen wollte. Ich kaufte mir noch zwei weitere Chips. Das Spiel begann.
Die Dame teilte jedem wieder eine Karte und dann noch eine zweite Karte aus. Schwups, hatte ich plötzlich genau 21 Punkte! Eine 10 und ein Ass! Gewonnen!!! Ich bekam so viele Chips, dass ich im Besitz von 33,00US$ war! Juhu!!!
Also ein Gewinn von 3,00US$, wenn man die Ausgaben gegenzeichnet. Immerhin!
Ich freute mich riesig und stieg aus. Die Jungs motivierten mich wieder, eine Runde weiterzuspielen. Hätte ich mal nicht darauf gehört… ich spielte mit und verlor! Die Dame bekam alle Chips, bis auf drei! Na immerhin für jeden von uns ein kleines Souvenir! Ich fand es sehr gut und wichtig, dieses Glücksspiel einmal ausprobiert zu haben! Es hat mir gezeigt, wie schnell man alles Geld verlieren kann und wie schnell man nicht aufhört, wenn man gewonnen hat… obwohl es doch das Klügste gewesen wäre… Da investieren wir unser Geld doch lieber in tolle Erlebnisse, anders wie bei den Chips, kann uns die keiner mehr nehmen!
An dem Abend unterhielten wir uns noch lange mit einem jungen Paar aus London, sie sind reich und haben bereits mit Anfang 30 ausgesorgt! Es gibt nichts, was es nicht gibt! Sie waren dennoch sehr nett und der Mann bat mich, ihm Kontakte von unseren Bekanntschaften aus Südamerika zu schicken, da er gern den ein oder anderen Tausender spenden möchte. Ich war völlig baff und dachte wirklich, er möchte mir einen Bären aufbinden! Als wir dann noch Nummern tauschten, merkte ich langsam, dass er es wirklich ernst meinen muss! Wow… verrückt! Mal schauen, wie es weitergeht…

Huuuundemüde fielen wir in die bequemen Hotelbetten. Was für ein mega cooler Abend in Vegas! Den werden wir so schnell nicht vergessen! Er war perfekt! Der Wecker klingelt in wenigen Stunden, denn Marcus muss seinen Flieger bekommen! Upsi… Naja, wir sind nur einmal jung! 🙂

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