Am letzten Tag in der Atacama-Wüste und damit auch in Chile, schlenderten wir nochmal durch den süßen Ort San Pedro. Hier ticken die Uhren definitiv anders! Die Häuser sind alle ganz einfach erbaut und die meisten wurden auch nie fertig gestellt. Doch zum leben reicht es. Die Wege bestehen nur aus staubigen Sand- bzw. Schotterpisten. Asphalt gibt es hier nicht. Während unserer Zeit hier konnten wir viel über das Leben der Einheimischen erfahren. Vormittags gehen die Kinder hier in den Kindergarten oder zur Schule – alle einheitlich in Schuluniform gekleidet. Gegen Mittag werden sie von ihren Eltern abgeholt und zuhause wird sich vor der starken Mittagssonne geschützt. Am Nachmittag startet die Schule erneut und die Eltern fahren mit der Arbeit fort. Viele Menschen hier leben vom Tourismus und hoffen Tag für Tag ein gutes Geschäft zu machen, um die Familie zu ernähren. Es ist definitiv nicht mit Deutschland vergleichbar… hier haben wir gelernt, die einfachen Dinge wieder mehr Wert zu schätzen. Warmes Wasser aus der Dusche, eine funktionierende Klospülung, Internet, ein voll gefüllter Supermarkt – all dies ist hier nicht selbstverständlich und nicht immer vorhanden. Dennoch wirkten die Menschen hier ausgeglichen und zufrieden. Ob sie es wirklich sind, wissen wir jedoch nicht. Da wir im Hostel lebten, haben wir bis auf unsere Tourguides, die immer sehr glücklich wirkten, niemanden kennengelernt. Ich wünsche mir sehr, dass die Menschen hier glücklich sind und sich auch mit kleinen Dingen zufrieden geben!
Wir könnten Kartoffeln für Sie schälen!
Am letzten Abend gingen wir auf Miho´s Empfehlung in ein kleines Restaurant am Rande des Centrums lecker Abendbrot essen. Für nur 20,00 Euro bekamen wir hier einen 1 Liter – Limonadekrug, eine Vorspeise sowie ein üppiges Hauptgericht. Das Essen war super lecker und der Kellner, welcher gleichzeitig auch in der Küche half, war super freundlich! Ein toller Abend… Doch als wir pappsatt die Rechnung begleichen wollten, erfuhren wir, dass eine Kartenzahlung hier nicht möglich sei. Damit haben wir nicht gerechnet, denn in jedem Laden konnten wir bisher mit Karte zahlen… Nachdem Bruno vergeblich zum Automaten rannte um Geld abzuheben, mussten wir dem Kellner leider beichten, dass der Automat kein Geld ausspuckt und wir lediglich umgerechnet 11,00 Euro dabei hatten… Als wir ihm anboten, in der Küche zu helfen und Kartoffeln zu schälen, lehnte er lachend ab. Wir wären am liebsten im Boden versunken, so peinlich war uns dieser Moment… Als Bruno erneut losrannte, um im Hostel unsere Not-Dollar zu holen, kam ich nochmal mit dem Kellner ins Gespräch und er sagte freundlich “Es ist schon okay, gebt mir was ihr dabei habt und dann passt das schon! Sowas kann doch jedem mal passieren.” Wow… ich war überwältigt von seiner Großzügigkeit und dankbar über unser Glück. So endete der Abend also mit einem sehr günstigen und leckeren Abendmahl für uns! Vielen Dank lieber Kellner!
Na, dass ist ja mal wieder eine Geschichte mit dem Kartoffeln schälen ????
Wenns einem akut passiert, super unangenehm, aber für später im Leben eine tolle Geschichte!
Also immer schön die Schuhsohlen mit ein paar Extradollar auspolstern ????
Haha ja unbedingt! 😀 Super Idee! Es war schon echt unangenehm und zum Schluss eine echt witzige Geschichte! 😀 Ich glaube, der Kellner hat sich, trotz weniger Einnahmen, auch sehr amüsiert. 🙂