Hitlergruß in Taiwan
Nun kennt ihr schon eines der vielen Gesichter Taiwans, heute möchten wir euch ein weiteres Gesicht vorstellen: das Waldgesicht. Doch bevor wir dieses besuchten, landeten wir in einer schnuckligen, kleinen Stadt namens Chiayi, wo wir für zwei Tage übernachteten. Von hier aus konnte man gut in den Nationalpark Xitou fahren.
Während wir auf dem Weg zu genau diesem Nationalmarkt waren, hatten wir eine etwas sonderbare Begegnung an einer roten Ampel. Kurzer Exkurs zu der Ampelsituation in Taiwan: Gefühlt steht man länger an einer roten Ampel, als das man rollend auf der Straße unterwegs ist. Die Ampelregelungen sind leider so garnicht auf einander abgestimmt und daher rollt man bei der einen Ampel gerade los und landet 20 Meter weiter bereits bei einer roten Ampel mit 2 Minuten Wartezeit. Es ist wirklich zum Mäusemelken!
So, nun zu der merkwürdigen Situation! Während wir also zwei Minuten an einer der tausenden, roten Ampeln standen, rief uns ein Mann, der auf dem Bürgersteig duzende Ananas aus seinem Auto verkaufte, zu. Auf seine Frage “Where are you from?”, antworteten wir mit “Germany!”, woraufhin er den linken Arm schräg nach oben hob und mit “Hitler!” antwortete. Mit dieser Reaktion hatten wir nun wirklich nicht gerechnet… Wir schmunzelten und winkten verneinend ab. Dann schaltete die Ampel zum Glück auf grün und die Fahrt ging weiter. Auch wenn wir dem alten Mann gern noch erzählt hätten, was Deutschland sonst noch so ausmacht, waren wir doch ganz froh gewesen, ihm einfach nur zum Abschied zu zuwinken.
mystische Regen-Wanderung
Die Tatsache, dass es der Regen sein würde, der einen Ausflug mal besonders schön macht, hätten wir wohl vor diesem Tag nicht unterschrieben! Am Besucherzentrum der Xitou Nature Education Area angekommen, hing der Park in den Wolken und es regnete stark. Wir trotzten dem Regen, zogen die Regenjacken an und begannen unsere kleine Wanderung durch den Wald. Es hörte einige Minuten später bereits auf zu regnen und wir konnten den Regenduft und die feuchte Natur genießen, ohne selbst dabei nass zu werden. Das gemäßigte bis tropische Klima der Insel sorgt für eine sagenhafte Flora und Fauna. Mit über 400 Schmetterlingsarten, knapp 800 Farnarten, etlichen Bambus-, Bananen- und Palmenwäldern, aber auch Nadel- und Laubbäumen, zählt die Natur Taiwans zu eine der artenreichsten unserer Welt.
Bei unserem Waldspaziergang trafen wir auf nur wenige taiwanesische und ein paar chinesische Urlauber. Wir durften also die Magie des Waldes in Ruhe genießen und auf uns wirken lassen. Um das Ausmaß eines solchen Waldes hautnah mitzuerleben, wurde hier im Nationalpark ein 220 Meter langer Holzweg hoch oben in den Bäumen erbaut. Während man über diese Plattform läuft, befindet man sich bereits auf über 20 Metern Höhe, was jedoch noch lange nicht die Spitze der Giganten darstellt.
Mitten im Park befindet sich ein kleines Dörfchen im japanischem Stil. An den vielen Essenständen kann man sich vor oder im Anschluss der Wanderung stärken und das ein oder andere Souvenir kaufen. Wir schlenderten durch die Gassen, ohne unseren Geldbeutel zu zücken. Es war auch so ein toller Anblick.
Ab zum nächsten Gesicht!
Am nächsten Tag ging es für uns weiter in Richtung Westen. Wir wollten noch heute die Küste erreichen und somit auch den urbanen, industriellen Westen erkunden. Na, könnt ihr euch denken, wie das nächste Gesicht aussehen wird? Bevor wir diesem Gesicht in die Augen blicken konnten, mussten wir jedoch noch den ein oder anderen Hügel und die ein oder andere Regenwolke hinter uns lassen. Mittlerweile hatten wir uns an den Regen gewöhnt und es störte uns überhaupt nicht mehr, die Landschaft im Regenmantel zu fotografieren – irgendwie gehörte genau dieses Wetter hier her und machte Taiwan so einzigartig.
Immer wieder Roller. . . .schön seht ihr aus!
Erinnert mich an die schöne Zeit in Vietnam.
Hupen nicht vergessen. . .ach nein, ist ja nicht Hanoi!
Danke liebe Mami <3
Auf Hupen durften wir hier verzichten und auch 10000 Rollerfahrer haben wir nicht zusammengezählt bekommen während unserer 14 tägigen Reise - das schafft wohl doch nur Hanoi! 😀