Angkor Wat – 1000 Jahre zurück in die Vergangenheit

Weiter geht’s nach Kambodscha!

Der von Bangkok aus abfahrende Reisebus führte uns mühelos bis an die Grenze: ThailandKambodscha. Dort hieß es aussteigen und den kurzen Rest zu Fuß ins Nachbarland überqueren. Einmaliges Erlebnis bei diesem Grenzübergang, wir mussten nicht einmal mit einem kambodschanischen Grenzbeamten sprechen, sondern gaben lediglich unsere Reisepässe bei einem Übergangsgehilfen ab. Sehr wiederwillig und auch ein wenig verwirrt, übergaben wir dann, nach kurzer Überlegung, unsere Reisepässe. Das sollte man ja eigentlich niemals machen! Doch die Situation erschien uns ganz alltäglich zu sein, und wir vertrauten dem Mann. Alles verlief 1A, doch ist diese Art des Grenzüberganges recht fragwürdig. Unsere Rucksäcke wurden dabei nämlich nicht durchsucht. Hätten wir nun also Drogen, Waffen oder sonstige Dinge mit uns mitgebracht, wäre es niemandem dort aufgefallen.

Grenzübergang nach Kambodscha

Siem Reap

Wer sich schon immer mal gefragt hat, ob Angkor Wat einfach eine riesige Anlage mitten im Nirgendwo ist, den können wir sagen … naja so etwas in der Art. Der Startpunkt eines Besuches, in der größten Tempelanlage unserer Welt, geht zumeist von der nahegelegenen Stadt Siem Reap aus. Mit knapp 250.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Kambodschas. Lediglich die Hauptstadt Phnom Penh ist größer. Die Stadt ist voll mit Touranbietern, Nachtmärkten und Souvenirshops. Die berühmte 8 Street lockt die Reisenden am Abend in ihre Partymeile, während der Handwerkermarkt am Mittag einen Besuch wert ist. Im allgemeinen merkt man den Fokus auf den Tourismus, doch das quirlige Leben vor Ort findet auch hier wieder auf und neben den Straßen statt. Wir genossen vor allem das gute Essen auf einem der vielen Nachtmärkte.

Abendessen, an der 8 Street

Die größte Tempelanlage der Welt, Angkor Wat

Im 10. Jahrhundert wurden unter Yasovarman I. (regierte 889–910) zahlreiche Bewässerungsanlagen und Stauseen angelegt, die unter anderem dazu beigetragen haben, dass mehrmals im Jahr Reis geerntet werden konnte. Diese erfolgreiche Landwirtschaft und der daraus resultierende stetige Handel mit Reis, führte zu Nahrungsüberschüssen und brachte dem Khmer-Reich großen Reichtum. So kam es, dass das Land zu einem regionalen Machtzentrum in Südostasien wurde und die Khmer in der Lage waren, große Städte und gewaltige Tempelanlagen zu erbauen.

Angkor Wat ist nach aktuellen Erkenntnissen etwa 800 – 1000 Jahre alt. Das komplette Areal misst inklusive des Wassergrabens knapp zwei Quadratkilometer. Der Wassergraben ist zwischen 170 und 190 Meter breit und umschließt das innere Areal. Dieser Wasserkanal wurde unter anderem dazu benutzt, um die riesigen Sandsteinblöcke auf das Areal zu transportieren. Er stellt nach der gängigen Interpretation von Wissenschaftlern den Ur-Ozean dar, damit sollte die Tempelanlage wohl ein symbolisches Universums wiederspiegeln. Im Zentrum der Anlage steht ein markanter Tempel mit fünf nach Lotusblüten geformten Türmen. Der größte Turm ist 65 m hoch und befindet sich in der Mitte des Tempels. In den Jahrhunderten des kulturellen Wandels in Kambodscha, veränderte sich auch die religiöse Bedeutung von Angkor Wat. Was einst mit hinduistischem Ursprung erbaut wurde, hat sich in den folgenden Jahrhunderten in eine buddhistische Ausrichtung gewandelt.

Angkor Wat Eingangstor

Angkor Wat Haupttempel-Rückseite mit zwei Reisenden

Informationen zu unserem Tagesablauf vor Ort

Wie man auf manchen Bildern bereits erkennen konnte, starteten wir unseren Tagesausflug von knapp 8 Stunden, früh am Morgen, gegen 5:00 Uhr. Dabei ging es uns weniger um den nicht wirklich spektakulären Sonnenaufgang, sondern vielmehr um das ergattern kühlerer Stunden, denn in den hiesigen Regionen, erreichen die Temperaturen bereits am frühen Morgen gute 35 Grad Celsius. Diese Strategie können wir jedem, der vor hat sich diese überwältigenden Anlagen aus fernen Tagen anzusehen, nur kühlsten empfehlen! Startet mit dem Haupttempel Angkor Wat und fahrt entgegen des Uhrzeigersinn andere, kleinere Tempelanlagen ab. Gegen Nachmittag solltet ihr jedoch erneut einen finalen Stopp in Angkor Wat machen! Nicht nur ist die ganze Anlage nahezu menschenleer, ihr könnt auch Mönche bei zeremoniellen Wanderungen beobachten und überall Affen frei umherlaufen sehen! Es lohnt sich also noch eimal mit wirklich sehr guten Lichtverhältnissen, wegen ein paar toller extra Fotos, zurückzukehren. Aber auch der menschenfreie Anblick ist wirklich sehenswert.

Neben Angkor Wat gibt es noch zahlreiche weitere Tempelanlagen zu besichtigen. Einige von ihnen wurden schon als Drehorte für Filmklassiker wie Tom Raider oder Indiana Jones! Besonders fasziniert hat uns dabei der Ta Prohm Komplex. Das Zusammenspiel durch wilde Natur und majestätischen Bauten erzeugt einen unwirklichen Anblick. Anbei hintelegen wir euch noch ein paar dieser eindrucksvollen Bildaufnahmen. Viel Spaß 🙂

Banteay Kdei

Ta Prohm

Bergtempel Ta Keo

Bayon

Na, haben euch die Bilder beeindruckt und überzeugt, selbst mal nach Kambodscha zu reisen und die größte Tempelanlage dieser Welt zu betreten? Für den ein oder anderen von euch ist dies vielleicht nicht mehr möglich, daher hoffen wir, euch mit diesem Beitrag eine kleine private Tour, wenn auch nur digital, ermöglicht zu haben.

Was wir sonst noch in Kambodscha erlebt haben und warum wir das ein oder andere Mal ganz schön durchatmen mussten, erfahrt ihr in den kommenden Blogbeiträgen… bis baaaaaald! 🙂

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