Begegnungen im Stadtpark
Am Morgen nach unserem Jahrestag entschieden wir uns für einen kleinen Spaziergang durch den Stadtpark von New Orleans. Ein Sumpfgebiet mit uralten, bemoosten Bäumen erstreckt sich auf über 1.300 Hektar mitten in der Großstadt! Perfekt, um dem Großstadtgetümmel zu entkommen.
Es dauerte nicht lange und wir lernten, bei unserem Spaziergang durch den Park, Robert kennen. Ein 77 jähriger Mann, der seinen täglichen Gang durch den Park machte. Er lebt allein und um Gesellschaft zu haben, geht er oft in den Park und spricht Menschen an. Hat bei uns schon mal sehr gut geklappt! Wir kamen schnell ins Gespräch und erfuhren so ein paar Insider der Stadt sowie von all den Hurrikans, die hier ihr Unwesen getrieben haben. Robert hat Louisiana nur sage und schreibe einmal verlassen, als er nach dem Hurrikan 2005 seinen Hund bei seiner Schwester in Texas abholte. Das war sein einziger Flug und damit auch Ausflug außerhalb seiner Heimat. Er hat sich riesig gefreut, von unseren Reisegeschichten zu hören und war ganz begeistert von unserem ausgebauten Auto.
Wasser, Wasser, Wasser überall!
Als wir New Orleans verließen nahmen wir die längste Brücke der Welt (wenn man die 9 längsten Brücken, welche sich alle samt in China befinden, herauslässt). Sie wird von 9.000 Betonpfeilern gestützt und erstreckt sich mit einer Länge von 38,4km über dem Lake Pontchartrain. Es war total beeindruckend eine halbe Stunde über diese Brücke zu fahren und in der gesamten Zeit nur Wasser zu sehen, so weit das Auge reicht!
In den nächsten Tagen ging es für uns weiter Richtung Osten. Dabei durchquerten wir die Südstaaten, auch bekannt als Dixieland, Louisiana, Mississippi und Alabama, bis wir schließlich am 21. November in Florida ankamen. Die meiste Zeit rollten wir auf dem Highway, ab und zu nahmen wir auch ein paar Nebenstraßen, um die Nachbarschaft zu erkunden. Die Häuser hier im Süden folgen alle einen ähnlichen Baustil. Meistens sind sie recht groß und nach wie vor aus Holz erbaut. Die Besonderheiten sind die weißen Säulen, welche sich vor jeder Eingangstür erstrecken.
Auszeit am Golf von Mexico
In Mississippi entschieden wir uns für ein paar Tage Entspannung. Wir fanden einen perfekten Stellplatz direkt am Strand in einer kleinen Nachbarschaft weit weg vom Tourismus. Das Örtchen heißt Pascagoula. Hier taten wir eigentlich nichts außer Buch lesen, Karten spielen, Sonne tanken und unserem Auto einen kleinen Frühjahrsputz zu verpassen. Es tat gut ein paar Tage an einem Ort zu verweilen und die Seele baumeln zu lassen.
Die Amerikaner sind verrückt!
Am ersten Abend haben wir uns super gewundert, woher denn diese Weihnachtsmusik kam?! Bei einem kleinen Spaziergang am nächsten Tag, wurden wir fündig! Die Amerikaner können Weihnachten kaum erwarten und starten daher bereits vor den ersten Advent mit der Weihnachtsdekoration. Das werden wir zuhause auch einführen! Vier Wochen Weihnachtszeit sind wirklich etwas kurz für all die wunderbaren Traditionen! 🙂
Seid ihr bereit für vieeeeel Essen & so richtige amerikanische Tradition? Dann viel Spaß beim nächsten Blogbeitrag – wir haben eine liebe Familie besucht und gemeinsam mit ihnen Thanksgiving, das Erntedankfest der Amerikaner, gefeiert.