Bei bitterkalten -6 Grad wurden wir durch unser frühes Weckerklingel gegen 05:30Uhr wach. Es war noch komplett dunkel & kalt. Doch wir hatten eine Mission! Heute wollen wir den Sonnenaufgang erleben! Wir fuhren also im Stockfinstern den Schotterweg hoch zum Highway. Doch dann mussten wir plötzlich anhalten, denn ein Gatter versperrte uns den Weg. Mist, was nun? Zu unserem Glück war es nur mit Draht befestigt und im Nu konnten wir es lösen und weiterfahren.

Wir fuhren den Highway immer weiter richtig Süden, über uns ein See aus Sternen und der hell erleuchtete Vollmond. Links von uns ging bereits die Sonne auf und der Himmel war feuerrot! Und dann waren wir auch schon am Ziel angekommen. Direkt auf den Highway, bei einer kleinen Erhöhung, hatte man eine fabelhafte Sicht auf die endlos lang scheinende Straße, die direkt zu dem Monument Valley führte. Das Monument Valley, welches aussah wie ein Schloss aus roten Felsformationen, wurde von der Morgensonne hell angestrahlt. Die Szenerie erinnerte uns an einen Film, als wir kurze Zeit später das Schild am Straßenrand entdeckten, wurde uns klar, um welchen Film es sich handelte: Forrest Gump! Hier ist er langgelaufen und hat nach 170 Tagen und 16 Stunden ununterbrochen Laufen, plötzlich aufgehört zu laufen.




Wir nutzen das perfekte Licht und schossen ein paar Fotos, auch die Drohne hatte mal wieder Ausflug!
Monument Valley
Anschließend ging es hinein in das Monument Valley und damit auch hinein in unseren sechsten Bundesstaat, Arizona. Unerwartet, mussten wir hierfür 16,00US$ bezahlen. Dieses Land gehört nämlich den Navajos, den Ureinwohnern von Arizona. Wir haben bisher nicht wirklich freundliche Begegnungen mit ihnen gehabt, meistens waren sie sehr unfreundlich und kurz angebunden. Nachdem wir unser Ticket erhalten haben, fuhren wir entlang der Straße, wenn man die Ansammlung von spitzen Steinen als solche bezeichnen kann. Der Weg war sehr holperig und wir waren mehr damit beschäftigt, den gigantischen Schlaglöchern auszuweichen, als die Landschaft zu genießen. So schön das Monument Valley auch ausschaut, empfehlen können wir es für den Preis bei der Straße nicht!

Horseshoe Bend
Da der Tag noch jung war, fuhren wir noch ein Stückchen weiter zum Horseshoe Bend. Unser Fazit dazu? Schaut euch das Bild an oder googelt es, dann habt ihr alles gesehen, was euch dort an Aussicht erwartet und ihr entgeht den Touri-Massen. Da der Weg zur Aussichtsplattform flach und kurz war, lockt er natürlich alle Sorten von Touristen an und nicht nur die Sportlichen! Auch hier muss man Eintritt zahlen – 10,00US$ pro Fahrzeug.


Wir waren ganz schön enttäuscht… aber naja, so ist das nun mal! Es kann ja nicht immer eine atemberaubende Wanderung mit fantastischen Aussichten in Stille und ohne Menschen geben! Dafür gibt es einfach zu viele von der Sorte auf unserer Erde! 😀
Am Abend suchten wir am Rastplatz unser Nachtlager auf. Auch hier waren wir noch im Navajo-Gebiet und das spürte man! Die Menschen hier ähnelten vom Aussehen sehr den Indianer, wie man sie aus den Filmen kennt, nur ohne Federn & Tracht, dafür aber mit zu großen Jeanshosen und Cowboystiefeln. Wir kochten uns eine leckere Kartoffel-Möhren-Knoblach-Pfanne und beendeten den Tag mit Skat und einem Milchshake von unserem Nachbarn – Burger King! 😀
