Heimweh
Nachdem wir Marcus am Flughafen von Las Vegas abgegeben haben, fielen wir irgendwie in ein kleines Heimweh-Loch. Die Tatsache, dass Marcus durch die Schiebetür ging und zu dem Gate lief, wo er dann in den Flieger steigt, der ihn nach Hause bringen würde und wir weiterhin hier, weit weit weg von zu Hause sind, da unser Heimflug erst in knapp einem Jahr ansteht, ließ uns ziemlich emotional werden. So schön die Welt auch ist, so unglaublich dankbar wir auch für all die Erlebnisse sind, irgendwie fehlen uns Freunde & Familie schon ziemlich doll… Auch das gehört zum Reisen und zu diesem Abenteuer dazu. Das Gute am Heimweh ist, dass wir etwas haben, worauf wir uns freuen können, wenn wir wieder heim fliegen werden.
Die ersten Tage zu zweit nutzen wir, um in die Heimat zu telefonieren, ein paar Blogbeiträge zu basteln und die weitere Route in den USA zu planen. Für uns sollte es als nächstes nach Utah gehen, hier warten einige Nationalparks darauf, erkundet zu werden. Auf geht’s!
Zion National Park
Der Zion National Park wurde 1919 gegründet und stellt somit den ältesten Nationalpark vom Bundesstaat Utah dar. Fährt man in den Nationalpark hinein, wird man durch den sogenannten Zion Canyon geführt, welcher auf beiden Seiten von riesigen Felsformationen in den Schatten gestellt wird. Mitten im Canyon fließt der Virgin River, ein eiskalter Fluss, welcher täglich viele Besucher anlockt. Warum? In diesem Fluss kann man eine Wanderung unternehmen. Im Besucherzentrum kann man sich für einen stolzen Preis Equipment ausleihen, mit dem man dann durch den Fluss läuft. Wir entschieden uns eher für eine kleine Wanderung am Fluss entlang, von hier aus konntenwir die Felsformationen, aus Navajo-Sandsteinen gebildet, genauestens bestaunen.
Doch so ganz kamen auch wir nicht um den Virgin River herum, eine gesperrte Brücke sorgte dafür, dass wir uns entscheiden mussten. Entweder wir nehmen einen 2km Umweg in Kauf oder wir wagen es durch den Fluss hindurch. Da dem heutigen Tag sowieso noch der Adrenalinkitzel fehlte, entschieden wir uns für Option 2, ab durch den Fluss! Es dauerte keine Minute nachdem unsere Füße das Wasser berührten und wir spürten sie kaum noch. Das Wasser war einfach zu kalt! Nun hieß es, tief durchatmen und langsam einen Fuss vor den anderen setzen. Wir haben es geschafft! Und sauber waren die Wandermauken nun auch! So endete unser Ausflug im Zion National Park. Wir setzten uns in den Nationalpark-Bus und fuhren zurück zu unserem Diddi Dodge.
Bryce National Park
Unsere Wanderlust war zurück und so machten wir uns direkt am nächsten Tag auf zum nächsten Nationalpark. Dank dem Nationalparkpass hätten wir wieder unkompliziert passieren können, doch das war diesmal gar nicht nötig, da unsere Wanderroute bereits vor dem Eingang des Parks startete. Unsere 12km Route verlief entlang des Fairyland Trails erst viel bergauf, dann viel bergab und zum Schluss erneut bergauf. Ach ja, wo sollen wir anfangen, dieser Tag war einfach wundervoll. Hinter jeder Kurve wartete eine neue atemberaubende Aussicht auf uns, wir hatten bestes Wetter und genossen die Zeit zu zweit sehr. Ab und zu begegneten wir anderen Wanderern, doch dies hielt sich völlig in Grenzen. Am Anfang des Trails haben wir von oben in die tiefe Schlucht hineingeschaut, wo sich ein ein Turm aus Sandsteinfelsen dem Nächsten anreihte.
Das vor Millionen von Jahren dagewesene Wasser, die verändernden Gehzeiten, Regen, Sturm und Sonne formten die unterschiedlichsten Formationen und erschaffen einige “Fenster” in den Felsen.
Unser Weg führte uns immer tiefer in die Schlucht hinein und so konnten wir schon bald das einst aus der Ferne Betrachtete von ganz Nahen bewundern.
Auf halber Strecke machten wir Halt und genossen unsere Pasta vom Vortag. Nirgends schmeckt es so gut, wie auf einer Wanderung bei toller Aussicht und guter Gesellschaft.
Für jeden, der nach Utah reist, können wir mit gutem Gewissen den Bryce National Park empfehlen, hier ist Platz für Groß & Klein!
Wir hoffen, euch hat auch dieser Beitrag gefallen und vielleicht bucht ihr ja schon bald euer Ticket nach Utah, es lohnt sich! 🙂
Hey ihr zwei süßen.. tolle Bilder, tolle Kommentare ???? danke
Dankeschön!!! 🙂
Hallo ihr zwei Weltreisende 🙂
will heute noch einmal sagen, wie wunderbar eure Beiträge sind. Das stellt jedes Buch in den Schatten. Die Fotos sind einfach wunderschön! Ich habe es echt gefühlt, als bei euch die Heimwehwelle aufkam, da hatte ich doch glatt Pipi in den Augen. Wir vermissen euch hier auch!
Ich freue mich auf weitere Beiträge und sende herzliche Grüße aus dem veschneiten Drebkau (der erste Schnee…freu). Viel Freude und Glück für euch und bis bald, Berit.
Liebe Berit, tausend Dank für dieses wundervolle Feedback! Wir freuen uns riesig, wenn wir euch aus der Ferne etwas mitnehmen können auf unserem Abenteuer. Als wir hörten, dass es in Deutschland schneit wurden wir gaaaanz neidisch! Schnee zur Weihnachtszeit… wie wundervoll! Wir haben aktuell noch 25 Grad und Sonne satt. Doch schon bald geht es auch für uns in Richtung Norden und vielleicht kommen wir auch noch in den Genuss der weißen Weihnacht. 🙂 Genieß die Weihnachtszeit und lass es dir gut gehen! 🙂