Auf den Spuren der Ureinwohner
Am Sonntagmorgen gab es ein leckeres Pancake-Frühstück zusammen mit Rebecca, Mark, Alfie & Stephanie. Wir durften sogar den leckeren canadischen Ahornsirup probieren – dieser darf in unserer Küche, wenn wir zurück in Deutschland sind, definitiv nicht mehr fehlen!
Während sich Rebecca, Mark & Alfie auf den Weg zur 50. Hochzeitstag-Überraschungsparty ihrer Eltern machten, düsten Stephanie, Bruno & ich zum Petroglyths Provincial Park. Dort besuchten wir ein Museum, welches uns das Leben der indigenen Völker Canadas näher brachte. Diese Völker existieren noch heute in ganz Canada verteilt. Das Zusammenleben der indigenen Völker und der neuen Welt gestaltet sich sehr unterschiedlich. Teilweise leben die Menschen gut zusammen und lernen von den Gebräuchen der jeweils anderen. Doch leider überwiegt der andere Teil… die Vorstellung des Lebens ist sehr verschieden und so kommt es immer mehr zu Konflikten. Die Kinder der indigenen Völker werden, gegen ihren Willen, zur Schulpflicht gezwungen. Die Ureinwohner würden ihre Kinder jedoch gern selbst erziehen und lehren. Außerdem werden viele Völker um ihr Land beraubt und müssen es an die canadische Regierung abgeben. Teilweise wollen die indigenen Völker jedoch auch die Vorteile der neuen Welt, wie zum Beispiel die gepflasterten Straßen, die Supermärkte oder die medizinische Versorgung nutzen, jedoch sind sie nicht gewillt, Steuern zu zahlen. Ein weiteres Problem ist die diskriminierende Behandlung der Ureinwohner bei Notfällen. In den letzten Jahren und auch noch aktuell, verschwinden so viele Mädchen & Frauen. Sie werden missbraucht und/oder Tod aufgefunden. Nachweislich werden die Fälle, wo es sich um Mädchen und Frauen indigener Völker handelt, gar nicht oder erst viel zu spät von der Polizei aufgegriffen. Auf dem Museumsgelände wurden überall rote Fähnchen aufgehängt. All diese stehen für die vermissten Menschen. Es waren nicht gerade wenig Fähnchen… Wir sind sehr schockiert, dass ein so fortschrittliches Land, wie Canada, diese Diskriminierung toleriert und bei der Suche um vermisste Menschen, eine Spaltung vornimmt. Niemand auf unserer Welt sollte diskriminiert werden! Niemand.
Ein Reh, so nah!
Anschließend schauten wir uns noch die in Stein gemeißelten Zeichen an, die 5.000 bis 6.000 Jahre zurückgehen. Die Steine waren riesig und die Zeichen waren auf Tiere, wie zum Beispiel eine Schildkröte, eine Schlange oder einen Bären zurückzuführen. Außerdem konnten wir auch viele andere Symbole erkennen, manche glichen der Figur eines Menschen. Rund um die Steine wurde eine riesige Halle erbaut, um die Petroglyphen vor Sonnenlicht und anderen Naturgewalten zu schützen. Es war außerdem auch untersagt, Fotos zu tätigen. Alles, was die wertvollen Schätze schädigen könnte, war strengstens verboten. So bestaunten wir die Symbole und anschließend machten wir noch einen Spaziergang durch den Wald und an einen Natursee. Auf unserem Weg begegnete uns ein Reh, welches uns sehr nah war. Es zeigte kaum Scheu und wir konnten es eine Weile beobachten, bevor wir weiterliefen.
Pizza on the boat
Zurück bei der wunderschönen Ferienwohnung, berichteten Rebecca & Mark von der gelungenen Überraschungsparty und wir von unseren Erlebnissen im Petroglyths Provincial Park. Anschließend wurde es in der Küche sehr aktiv – wir schnippelten Gemüse, rieben frischen Käse und rollten den Teig aus – alles für die Pizza, die anschließend in einen kleinen Steinofen und danach in unsere Mägen kam. Rebecca kam auf die coole Idee, dass wir die Pizza auf dem Boot bei Sonnenuntergang genießen könnten. Perfekt! Also schnappten wir uns alle unsere kleine Pizza, etwas kühles zu Trinken und die Schüssel voller Kirschen. Mark schmiss den Motor an und schon waren wir auf dem Eels Lake und genossen Piiiiiizzaa on the boat! 🙂 Ein Traum…
Am Montag machten wir uns auf den Rückweg zur Familie Crump. Wir haben Rebecca, Mark und natürlich auch Alfie sehr fest in unser Herz geschlossen. 2025 wollen sie uns in Deutschland besuchen kommen – Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen! 🙂
Rebecca, Mark, Stephanie – Vielen Dank für dieses wundervolle Wochenende an diese tollen Ort! Wir haben jede Sekunde genossen und uns wie zuhause gefühlt! 🙂
Hallo, hier ist Alain, ein Freund von Elke, die Mama.
Was für eine Reise, mit tolle Bildern und Videos. Warum bin ich nicht 20 Jahren alt!
Macht so weiter und noch viel Spaß beim Wellt Entdeckung.
Grüße Alain