Hokkaido Roadtrip – Part 1

Der Blinker befindet sich rechts!

Gerade einmal eine Woche verging und schon hatte uns Hokkaido fest in seinen Bann gezogen. Unser Entdeckerdrang war nicht mehr aufzuhalten und so entschieden wir uns kurzerhand dafür, ein fahrbaren Untersatz auszuleihen, doch leider gab es keinerlei Roller, sowie wir es sonst von Asien gewohnt waren. Nach einem kurzen und netten Gespräch im Touristeninformationscenter am Bahnhof von Noboribetsu, stand für uns fest, wir mieten ein Auto für die kommenden 5 Tage, um so die Gegend zu erkunden. Am nächsten Tag ging es ins ca. eine Stunde entfernte Tomakomai in das Toyota-rent-a-car-center. Nach kurzem Erklärvideo und einigen Formularen, hatten wir unseren weißen, kleinen Flitzer für die kommenden Tage an unserer Seite. Als erstes traute sich Gena auf die rechte Seite des Autos, was in Japan nicht den Beifahrersitz darstellt, denn hier herrscht Linksverkehr! 

 

Endlich wieder Bergsteigen

Direkt in Wanderklamotten fuhren wir weiter zum Besucherzentrum des Shikotsu-Sees. Schnell waren ein paar Informationen gesammelt und unsere Wanderroute stand fest, es geht auf den Mt. Fuppushi, doch unser erster Berg in Japan musste sich noch etwas gedulden, denn zuvor gab es leckere Hähnchenstücke und Takoyaki am Imbiss des Sees. An diesem tag stürmte es recht stark und der See war überzogen von großen Wellen. 

Shikotsu-See

Dann ging es los und ziemlich schnell wurde uns klar, eine Wanderung auf einen Vulkan ist nicht zu vergleichen mit einer normalen Bergwanderung. Von Anfang bis Ende ging es nur steil hinauf.

Nahezu keine ebene Stelle zeigte sich uns. Das einzige, was wir fanden, waren Reviermarkierungen an Bäumen, die von Braunbärtatzen stammten. Schon vor Beginn der Wanderung wurden wir vorgewarnt, dass sich hier in der Region so einige Braunbären zuhause fühlen. Na toll, dachten wir uns und liefen laut klatschend und quatschend durch den Wald. Fast oben angekommen, stellte uns der Vulkan vor neue Herausforderungen. Kletterabschnitte, die mit Seilen als Hilfe vor uns lagen. Ebenso verschlechterte sich die Sicht zunehmend und als wir den Gipfel bei 1.102 Metern erreichten, sahen wir… Nichts als Wolken. Doch das änderte sich zum Glück schnell! Die Wolken zogen im Rekordtempo über den Bergpass an uns vorbei und die Sicht wurde zunehmend besser. Wir waren begeistert von der tollen Aussicht, die man vom zweithöchsten Berg in der näheren Umgebung hatte. Auf der einen Seite die Stadt und der Pazifik und auf der anderen Seite der Shikotsu-See und sein Bergpanorama im Hintergrund.

Film ab!
Drohnenaufnahme

Aussicht auf den Shikotsu-See

Oni -Fest

Unten, nach knapp 4,5 Stunden angekommen, ging es wieder zurück nach Noboribetsu, um uns die Oni-Show bei den Hell Valleys anzuschauen. Die Japaner zelebrieren die Onis und die Sagen der Umgebung mit einer pompösen 15 minütigen Pyro-Show, direkt vor dem Eingang zurm Höllental. Sie verkleiden sich dabei in gruselige Oni und führen traditionelle Tänze und Musikstücke auf. Das sollte man definitiv mitnehmen, wenn man im Sommer in der näheren Umgebung ist. 

 

Gondelfahrt auf einen aktiven Vulkan

Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem Toyota über die Berge bis hin zu einem Ort, der zwischen einem Vulkansee und dem Pazifik  gelegen ist. Die Rede ist von Toyako. Dort ging es für uns zunächst wieder ins Besucherzentrum, die ähnlich informativ und liebevoll gestaltet sind, wie wir es bereit aus Nordamerika kennen. Ehe wir uns für eine Gondelfahrt auf einen noch aktiven Vulkankrater, dem Mt. Usu,  entschieden. Von dort oben konnte man einen Großteil des Toya-See und seine umliegenden Landschaft erspähen. Nach kurzer Erkundungstour, ließen wir uns noch einen frischen Erdbeershake auf dem Sonnendeck schmecken, bevor es wieder hinunter ins Tal ging. Halten wir nochmal kurz fest: Wir sind auf einen AKTIVEN Vulkankrater mit einer Gondel hinaufgefahren, der alle 20 bis 50 Jahre ausbricht (das letzte Mal vor 47 Jahren) und somit zu einen der aktivsten Vulkane Japans zählt. Verrückt, oder?!

Aussicht vom Sonnendeck des Mt. Usu

Von dort aus machten wir es uns zur Aufgabe, bei eingehendem Sonnenuntergang ein Abendessen am Ukimido-Shrine zu verputzen. In Vorfreude auf die danach folgende Primäre(dazu in einem nachfolgendem Blogbeitrag mehr), genossen wir die Stille des Sees.

Puuh, ziemlich volle Tage! Doch damit nicht genug, es gibt noch weitaus mehr zu sehen. Wo uns der Toyota noch so hinbrachte, erfahrt ihr im Part 2! 

Schreibe einen Kommentar

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner