Ihr habt richtig gelegen! Es ging wieder zurück auf die Insel Koh Samui, wo wir bereits letzte Woche schon ein paar Tage verbrachten. Die lieben Besitzer der Camping Farm passten auf unsere Rucksäcke auf und hielten uns das Bambushüttchen frei, sodass wir direkt wieder einziehen konnten. Hach ja… dieses Örtchen ist schon etwas ganz Besonderes!
Ein Fall ohne Wasser
Da wir bei unserem letzten Aufenthalt, bis auf unser Buch und den Strand, nicht wirklich viel erkundet haben, wollten wir das diesmal nachholen! Es war noch dunkel als wir aus unserem Bettchen krabbelten und uns auf den Roller setzten. Unsere Mission: Sonnenaufgang am Lamai Beach. Der Himmel färbte sich schon langsam rosa, als wir den Hügel hinabrollten. Am Strand angekommen, verweilten wir und warteten darauf, dass sich der Feuerball zeigte. Gena nutzte die Zeit ein wenig und meditierte, während ich ihr zuschaute und die morgendliche Ruhe genoss.
Danach stärkten wir uns mit einem kleinen 7Eleven – Frühstücksküchlein und weiter ging die wilde Fahrt! Im Vorfeld hatten wir uns einen Wasserfall rausgesucht und zu diesen sollte es nun gehen. Vom Parkplatz aus führte uns der Weg einen steilen Berg hinauf. Oben angekommen merkten wir, dass wir auch bis hierher mit dem Roller hätten fahren können. Naja, ein bisschen Sport tut bei all dem Pad Thai ganz gut! 😀 Um den Wanderpfad in den dichten Dschungel zu beginnen, mussten wir ein kleines Grundstück von Einheimischen passieren. Anders, wie wir es von den Philippinen und Indonesien gewohnt waren, verlangte hier niemand eine Eintrittsgebühr. Wir schienen die Einzigen zu sein, die schon so früh hier waren, allein waren wir dennoch nicht. Sechs motivierte Hunde bahnten sich mit uns den Weg nach oben. Es ging vor bei an einigen Ananas-Pflanzen, langen Lianen und riesigen Bäumen, die dem Dschungel ein authentisch Bild verliehen.
Bruno hat bereits am Anfang des Weges prognostiziert, dass wir keinen Wasserfall erleben werden, da der Flusslauf hier unten bereits komplett trocken lag! Ich war jedoch noch ganz optimistisch und überredete ihn, weiterzugehen. Es verging eine knappe Stunde, in der wir mit unseren Flip Flops einen rutschigen Abhang hinaufkletterten. Oben angekommen waren wir klitschnass geschwitzt und von Mückenstichen überseht. Bruno´s Laune ließ zu wünschen übrig, als sich seine Prognose oben bestätigte: Kein Wasserfall! 😀 Aus dem Baden im Naturpool wurde auch nichts, denn dieser war halb leer und von einer giftigen Schlange besetzt. Doch ich versuchte die Aufmerksamkeit auf die wunderschöne Aussicht zu lenken und das Positive an der Situation zu erkennen. Diese tolle Aussicht auf Insel und Meer durften wir ganz allein genießen! 🙂
Wir verschnauften noch ein Weilchen dort oben, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Von dort aus ging es weiter zur Fährstation, um die Tickets aufs Festland zu buchen. Anschließend besuchten wir noch eine deutsche Bäckerei, der Speichelfluss beim Gedanken an richtiges Brot, wurde immer mehr! Leider, leider hatten wir Pech! “Aktuell nur freitags geöffnet” stand auf Deutsch vor der verschlossenen Ladentür… Naja, dann eben wieder lecker asiatisches Streetfood, auch nicht schlecht! Gestärkt besichtigten wir noch zwei Tempelanlagen. Die großen Buddha Statuen sind auf der ganzen Insel verteilt und schon von Weitem erkennbar. Die Anlage selbst besteht aus mehreren kleinen, prunkvollen Gebäuden, die von den Mönchen zum beten genutzt werden. Einige traditionell gekleidete Mönche haben wir sogar erblickt! Täglich locken die gigantischen Statuen ein Vielzahl von Besuchern an, die sich diese uralten Glaubensorte anschauen. Der Eintritt ist immer gratis!
Am Ende des Tages ging es nochmal zum Strand, von wo aus wir erneut den aufgehenden Vollmond bestaunen. Thailand, besonders die Insel Koh Phangan, ist für seine Vollmond Partys bekannt. Da die Preise zu dieser Zeit jedoch enorm in die Höhe getrieben werden, haben wir uns gegen die Party und für einen entspannten Abend am Strand entschieden. Und das war auch gut so! Es stellte sich heraus, dass die Partys genauso wie auf Koh Phi Phi ablaufen und das Gefeiere nicht so wirklich etwas mit dem Vollmond zutun hat. Unsere kleine private Vollmond Party am Strand genossen wir dafür umso mehr. Wir glauben, noch nie so einen schönen Vollmond wie hier in Thailand erlebt zu haben. Der Mond strahlte einen winzigen Teil des Meeres an und lugte dabei immer mal an den Wolken vorbei. Es sah einfach nur magisch aus!
Koh Samui hat uns, auch wenn es schon sehr stark touristisch ausgelegt ist, gut gefallen. Das lag größtenteils aber auch an unserer schönen Unterkunft in der Natur. Nun geht es für uns auf eine lange Reise, wo wir mit der Fähre, dem Bus, dem Zug und zu Fuß gute 1.400 km bestreiten werden. Seid ihr dabei? Auf geht’s! 🙂