Am liebsten hätten wir die idyllische Insel Ko Yao Noi gar nicht verlassen, hier könnte man sicher noch den ein oder anderen Tag aushalten. Doch ein paar der über 500 Inseln von Thailand wollten wir dann doch noch sehen, also rauf aufs Speedboot und rein in die Wellen! Robert hatte gehört, dass diese Speedboote hier in Thailand oft untergehen und als wir beim Check In eine Versicherung unterschreiben und Angaben zur Person machen mussten, wurde uns kurz etwas flau im Magen. Doch es gab keinen Grund zur Sorge, der Bootsfahrer meisterte jede noch so stenkernde Welle mit Bravur! Und so kamen wir gegen Mittag auf Ko Phi Phi an. Eine kleine Insel, die es faustdick hinter den Ohren hat!
Man sagt, Ko Phi Phi sei nichts für Familien & Pärchen, die einen entspanntes Urlaub in Thailand verbringen wollen. Verstehen wir gar nicht, bei all den Menschenmassen, leeren Bierflaschen, die den Straßenrand schmücken, der Partymusik und der Penese, die als Souvenirs an den Ständen verkauft werden. 😀
Die Reaktionen beim Einchecken in unser Zimmer, zeigten uns mal wieder, dass wir nach über einem Jahr Reisen ziemlich abgehärtet sind. Denn während wir uns über eine sehr günstige Unterkunft, einem privaten Bad und eine Klimaanlage wie Bolle freuten, konnte man den Jungs den Schock von den Augen ablesen. Kein Pool? Drei Betten dicht aneinander in einem Raum ohne Fenster? Aus dem Bad kam ein merkwürdiger Geruch… Das war zu viel des Guten! Die Jungs buchten uns direkt für die nächste Nacht eine andere Unterkunft. Wir können es verstehen, schließlich machen die beiden Urlaub und müssen nicht auf jeden Euro achten. So viel vor weg: Wir haben nur ein paar Stunden in dieser Kammer verbracht, ging also voll klar! 😀 Doch was haben wir in den anderen 10 Stunden gemacht?
Richtig, als erstes ging es in ein kleines Restaurant, um unsere Pad Thai – Sucht zu stillen! Max blieb stark und bestellte weiterhin kein Pad Thai, sondern stets etwas anderes aus der vielfältigen Speisekarte. Doch das Pad Thai Karma schlug direkt zu! Seid Beginn der gemeinsamen Reise, bekam Max IMMER als letztes sein Essen und meistens sogar so spät, dass unsere Teller schon blitzblank leer geputzt waren. Tja… mit dem Pad Thai sollte man es sich nicht verscherzen!
Gestärkt stöberten wir durch die kleinen Straßen, wo ein Tattooshop dem Nächsten folgte und man die Verkäufer beim Handeln an den Souvenirshops beobachten konnte. „Echte Rolex Uhren für 5,00 Euro!“, „Adidas, Prada, Gucci & Lacoste – alles Original und nur hier erhältlich!“ Ich bin ganz ehrlich, die Waren sahen teilweise genauso aus, wie die 500,00 Euro Teile, die man in Deutschland erhält.
Am späten Nachmittag entschieden wir uns dazu, auf den Aussichtspunkt zu laufen. Dafür musste man gefühlte 1000 Treppenstufen bewältigen. Der Schweiß tropfte nur so von unseren Shirts, die Dusche hätten wir uns sparen können! 😀 Doch die Anstrengung lohnte sich – man konnte von oben die ganze Insel bestaunen, was nicht schwer war, bei der geringen Quadratmeteranzahl, aber es schaute toll aus! Spontan kehrten wir noch bei einer entspannten Bar ein und schauten uns den Sonnenuntergang an. Bei der Hitze brauchten wir erstmal ein kühles Getränk, Max war ganz vorbildlich und trank sogar einen ganzen Eimer!
Als es dunkel wurde und man bereits von oben erkennen konnte, dass die kleine Stadt zum Leben erweckte, machten wir uns auf den Rückweg. Es ging all die vielen Treppenstufen wieder hinunter. Ab und zu wurde immer mal Halt gemacht, um die Aufkleber an den Straßenschildern zu inspizieren. Ich habe mich immer gefragt, wo all die Aufkleber herkommen – als ob die jemand einfach so dabei hat?! Und dann habe ich Robert kennengelernt und schnell wurde mir klar, wie all die Aufkleber an den Straßenschildern landen. 😀 Nun ist Ko Phi Phi Dynamoland!
Später am Abend stürzten auch wir uns ins Nachtleben und wollten mal testen, was Ko Phi Phi als Partyinsel so zu bieten hat! Es ging an den Strand, wo wir bereits schon von Weitem die Bässe der Beachparty fühlen konnten. Menschen jeder Altersklasse, ja wir sahen sogar ein paar Kinder herumspringen, vergnügten sich am Strand, oder an der Bar. Bei einer Feuershow wurde über mutige Touristen der brennende Stab geschwungen, um die Joints, die sie mit dem Kopf nach oben gerichtet, im Mund hielten, anzuzünden. Verrückt! Wir hatten einen wirklich schönen Abend dort und es tat gut, mal wieder zu tanzen und zu altbekannten Lieder mitzusingen. Später ging es noch in eine andere Tanzbar, wo wir freie Shots in uns reinlaufen ließen, Billard spielten und zur Musik abzappelten. Warum Bruno am nächsten Tag Oberschenkelmuskelkater hatte sowie Max und Robert voll mit bunter Farbe waren, könnt ihr dem nachfolgenden Video entnehmen – ohne Worte! 😀
Unser Abend endete damit, dass wir einem 100kg schweren jungen Mann aus Bayern den ganzen Weg nach Hause tragen mussten, da sein Kumpel es nicht allein geschafft hätte, diese Schnapsleiche bis zur Unterkunft zu tragen. Muskeln wie ein Bulle, aber ein bisschen Alkohol und schon kann er keinen Fuß mehr vor den anderen setzen… Oh man, war ich froh, dass es mir nie so schlecht von Alkohol ging! Gegen 05:00 Uhr waren wir im Bettchen und schliefen ein paar Stünden, bevor wir pünktlich um 11:00 Uhr aus der Unterkunft auscheckten.
Den nächsten Tag verbrachten wir ganz entspannt in unserer neuen Unterkunft – Dank Robert & Max durften wir den Luxus eines richtigen Hotels genießen und hatten ein Zimmer mit direktem Zugang zum Pool! Wow! Wir waren sprachlos!
Wir planschten im Pool, telefonierten mit unseren Freunden Robert & Diana aus Dresden, schlenderten noch eine Runde durch die Stadt, aßen Pad Thai (haben wir eigentlich schon erwähnt, wie gut das schmeckt?! 😀 ) und spielten, wie jeden Abend, Karten, oder Würfelten.
Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter und erneut machten wir es uns auf dem Boot gemütlich. Diesmal dauerte die Fahrt etwas länger und wir vertrieben uns die Zeit mit genau zwei Dingen:
Japp, so eine lange Partynacht macht müde und mit Mitte 20 sollte schon mal ein Mittagsschläfchen drin sein! 🙂
Haben wir eigentlich schon erwähnt, wo es als Nächstes hinging? Nein? Na dann lasst euch überraschen, eine Menge Veränderungen stehen an! 😀